Simplicit.E.Reader: Der Media-Reader
Im Online-Shop der amerikanischen Kaufhauskette J.C. Penney ist ein neuartiger eBook Reader aufgetaucht, der vor allem durch seinen Preis die Blicke auf sich zieht. 129 US-Dollar soll der Simplicit.E.Reader kosten, was sogar für US-Verhältnisse ein großes Schnäppchen wäre – Kindle 2 und Nook sind exakt doppelt so teuer. Eine offizielle Ankündigung nebst vollständigem Fact Sheet steht noch aus.
Das Angebot relativiert sich allerdings ein wenig beim Blick auf die verwendete Bildschirmtechnologie. Weder PVI/E-Ink noch einer der vielen neuen E-Paper Konkurrenten kooperiert mit dem noch unbekannten Hersteller, statt dessen ist im Simplicit.E.Reader ist ein konventionelles hintergrundbeleuchtetes LED-Display verbaut. Immerhin: Das macht den "E.Reader" zu mehr als einem Lesegerät.
Entsprechende "innere Werte" vorausgesetzt, gibt der Fünf-Zoller einen vielseitigen Mediaplayer für unterwegs ab. Mit Adobe DRM Unterstützung für epub- und pdf-Dateien hat der Simplicit.E.Reader zudem Stärken beim Umgang mit Texten, die ihn von ähnlich gestrickten Devices abheben. Der iPod Touch beispielsweise – in seiner kleinsten Ausführung 190 US-Dollar kostend, also 50% mehr – kommt mit kopiergeschützten eBooks nach wie vor nicht zurecht, nur Kindle-Books lassen sich via iPhone-App lesen. Zudem bringt der Simplicit.E.Reader das größere Display mit.
In Sachen Usability und Funktionalität wird sich der NoName-Reader – Verfügbarkeit und Kostenpunkt in Deutschland noch unbekannt – aber vermutlich nicht auf Höhe der Apple-Produktfamilie bewegen. Gegenüber E-Paper Lesegeräten hat der Simplicit.E.Reader zudem den Markel eines LED-Displays mit den bekannten Nachteilen "deutlich geringere Akkulaufzeit" und "verminderter Lesekomfort"; ein e-Ink Display wäre zu diesem Preis sicherlich nicht realisierbar gewesen. Bei einer ordentlichen Bedienbarkeit hat das Gerät aber sicherlich seine Daseinsberechtigung als günstiger Mediaplayer für Gelegenheitsleser, denen e-Ink Reader zu teuer und Alternativen wie das jetBook Lite zu einseitig sind.
<via Mobileread>
Kommentare
stvaen 23. November 2009 um 12:03
Schön das alles, aber ohne e-ink ist das auch nicht wirklich e-Reader. Die Firmen sollten lieber aufpassen mit welchen Titel sie ihren Gerät schmucken ;)
mtravellerh 23. November 2009 um 20:05
Das IPhone kann sehr wohl noch mit anderen kopiergeschützten Büchern umgehen: Softcovers beispielsweise verkauft kopiergeschützte ePubs und Stanza, eReader und Barnes & Noble Reader verarbeiten klaglos "geschützte" eReader-Dateien!
Nur für den speziellen Kopierschutz von Adobe gibt es (noch) keine adäquate Lesesoftware!
Johannes 23. November 2009 um 20:17
Is' mir (teilweise :) klar gewesen. Allerdings ist Tatsache, dass praktisch alle hierzulande verkauften eBooks mit dem "speziellen Kopierschutz von Adobe" bestückt sind – was für Anwender damit eben von Relevanz ist.
Ciao
Johannes