Sony zeigt flexible E-Paper
Nachdem die überarbeitete Sony Reader Modellfamilie kurz vor ihrem Verkaufsstart steht, gab Sony auf seiner alljährlichen Hausmesse auch mal wieder Einblicke in seine Zukunftslabors. So arbeiten die Japaner an schon heute ansehnlichem elektronischen Papier, welches mittelfristig auch Einzug in Lesegeräte erhalten könnte.
Die berichtenden Kollegen von SonyInsider konnten allerdings nicht in Erfahrung bringen, wann und für was für Verwendungszwecke Sony seine E-Paper konzipiert. Dass die kunststoff-(statt glas-)beschichteten Panels tatsächlich auch in Lesegeräten verbaut werden, ist reine Spekulation – genährt immerhin dadurch, dass beispielhaft neben Kalendern auch Buchseiten aus "Alice im Wunderland" auf dem zusammenrollbaren E-Paper angezeigt wurden.
SonyInsider vermutet, die E-Paper seien in 1-2 Jahren marktreif und würden dann auch in Sony Reader Geräten zu finden sein. Im Frühling hörten wir im Hintergrundgespräch mit einer Führungskraft eines asiatischen Auftragsherstellers jedoch eine negativere Prognose: Biegsame E-Paper hätten im Consumer-Bereich aus Kostengründen kaum eine Zukunft; zumindest innerhalb der nächsten 3-5 Jahre sei nicht mit entsprechenden Endgeräten zu rechnen.
Im Vergleich zu den praktisch schon vor der Tür stehenden farbigen eReadern handelt es sich bei flexiblen Readern in jedem Fall noch um weit enternte Zukunftsmusik – leider, denn die Vorstellung von platzsparend zusammenfaltbaren großformatigem Papier ist äußerst verlockend. Differenziert werden muss allerdings auch immer zwischen "E-Paper" und "E-Reader": So wäre etwa auch das Display vom Plastic Logic Que ansich biegsam gewesen (wäre der Reader nicht gecancelt worden) – im Verbund mit der sonstigen Hardware ergab sich aber ein insgesamt starrer Device.
Kommentare
Johannes 16. September 2010 um 21:10
Bei der Quelle gibt’s noch weitere Fotos (Agenturmaterial -> nicht abmanungsfrei kopierbar ;)
Ciao
Johannes
Bigboo73 17. September 2010 um 08:47
Wie schon von Johannes geschrieben, gehört nicht nur ein biegsames Display zu einem Biegsamen Reader, sondern auch andere Biegsame Technik.
Ausserdem was zerknittert werden kann, wird in der Regel zerknittert, bis die Technik das aushält dauert es bstimmt länger als 1-2 jahre ;)
Vorschlag wieso bringen sie nicht die Technik seitlich in einer Halter unter und das display wird dann darum gerollt Wie ein Zeitungshalter nur kompakter.
Ich persönlich warte aber eher auf einen Super dünnen Reader (max 3-4mm) der stabil ist. Am besten mind. 8″ das man bei Besprechungen auch drauf zeichen/schreiben kann…
Jack Y 22. September 2010 um 17:03
Mal eine Frage off-Topic: Wann kommt eigentlich der neue Asus Reader DR900 raus? War der nicht für diese Tage angekündigt?
Danke
JY
R 22. Oktober 2010 um 18:26
Ein biegsames Display in starrem Gehäuse ist natürlich fast Mumpitz.
Nur fast?
Die sehr gute Grundidee ist wohl einfach mehr Gesamtstabilität. Das Display solle eben nicht mehr brechen können.
Wäre dann das Gehäuse auch aus einer Art "Hartgummi", und die Platine im Inneren 2- oder 3-geteilt (und mit flexiblen Leitungen verbunden), hätten wir ihn, den E-Reader, auf den man sich draufsetzen kann (ohne daß dieser Schaden nimmt…)
[Zukunft] Lesegerät 2015 » eReader » lesen.net 7. November 2010 um 19:12
[…] dann herausgezogen wird -, “all inclusive” möglichst unter 200 Gramm. Die Hersteller arbeiten bereits an solchen Technologien, die kurzfristig aber wohl nur im Geschäftskundenbereich Anwendung […]