Sparda Bank schenkt Tolino Shine zur Konto-Eröffnung
Gerade erst im Handel, ist der Tolino Shine bereits Teil der ersten Sonderaktion. Die Nürnberger Sparda Bank schenkt jungen Neukunden den Sechs-Zoller zur Kontoeröffnung – das Angebot ist allerdings nur halbgar.
Erst Kindle, dann Tolino
Im Herbst sorgte die Sparda Bank bereits für Diskussionsstoff in der Branche wie auf Schnäppchenseiten. Die Genossenschaftsbank legte im Rahmen einer Sonderaktion bei jeder Eröffnung eines kostenlosen SpardaYoung+-Kontos (für 16-26-jährige) einen Kindle drauf.
Die Aktion erfreute sich offenbar einiger Beliebtheit, so dass die Sparda Bank die E-Reader-Verschenkung jetzt wiederholt – allerdings mit anderem Gerät. Wer zwischen dem 11.03. und dem 14.04. ein SpardaYoung+-Konto eröffnet (URL noch inaktiv), bekommt nach dem zweiten regelmäßigen Geldeingang einen Tolino Shine.
Für den Wechsel hat das berichtende Branchenblatt Buchmarkt eine originelle wie steile Begründung: „Doch als der Bank die Problematik [bei/nach der Kindle-Aktion] bewusst wurde, dass das geschlossene Amazon-System den stationären Buchhändlern – und damit den eigenen Kunden – schadet, setzt man von nun an auf das offene System." Wahrscheinlicher erscheint da doch, dass die Tolino-Partner im Rahmen ihrer millionenschweren Werbekampagne zur Einführung des Readers auch für solche Vertriebskanäle ein paar Euro Werbekostenunterstützung springen lassen.
Das Aktionsangebot der Sparda Bank ist allerdings bestenfalls halbherzig. Denn Kontoeröffner können sich alternativ zum Tolino Shine auch für eine Konto-Gutschrift von 100 Euro entscheiden – also der volle Gegenwert des Readers. Allzu viele Geräte werden so wohl nicht unter die Sparda-Bank-Neukunden gebracht.
„Dieser eBook Reader unterstützt den deutschen Buchhandel" – wirklich?
Eine interessante Randnotiz ist der patriotische Verweis auf der rechten unteren Flyerseite, dass „dieser eBook Reader den deutschen Buchhandel" unterstützt. Vor einem Monat – vor der Amazon-Affäre – hätte es den Hinweis in dieser Form wohl nicht gegeben, nun können sich die Partner berechtigte Hoffnungen auf einen Werbeeffekt machen. Das Wording ist freilich diskutabel, verdienen am Tolino Shine gegenwärtig doch bloß die beteiligten Buchhandelsketten mit und nicht etwa der unabhängige Buchhändler um die Ecke (wie der Satz suggerieren kann). Weitere Randnotiz: Die Thalia-Mutter Douglas gehört seit Dezember 2012 einem US-amerikanischen Finanzinvestor, aus dieser Warte betrachtet ist dieser Buchhändler nicht deutscher als Amazon.
Kommentare
Xall 8. März 2013 um 01:44
Sehr interessant. Vor allem die Randnotiz hat mir gefallen. :)
Juergen 8. März 2013 um 09:26
Wenn Produkte zur Kontoeröffnung beigelegt werden, so sagt das nur, dass die Hersteller von ihrem eigenen Produkt nicht überzeugt sind.
Zu Recht, wie sich ja gestern herausgestellt hat.
Tolino Shine: Der Kindle-Konkurrent im ersten Check – Chip Online | Internet Zeitung 9. März 2013 um 03:32
[…] namens Tolino Shine vorstellen, sondern gleich ein ganzes Ökosystem rund um die Ebooks schaffen.Sparda Bank schenkt Tolino Shine zur Konto-Eröffnunglesen.netTolino Shine für 99 Euro: Der deutsche Kindle-Herausforderer im TestFOCUS OnlineTolino […]