Tolino Vision 2 Root – ohne Aufschrauben

Der mit einem angepassten Android-Betriebssystem ausgelieferte Tolino Vision 2 kann überraschend einfach gerootet werden, um etwa alternative Lese-Apps zu installieren. Anders als beim Vormodell Tolino Vision ist dafür keine eine Öffnung des Gerätes möglich, die Modifizierungen sind rein softwareseitig. Profan ist der Prozess trotzdem nicht.
Mit einem Root erhält man vollen Zugriff auf das unter der Oberfläche befindliche Android-Betriebssystem. Damit lässt sich beispielsweise die Lese-App CoolReader installieren, die insbesondere bei der PDF-Anzeige klare funktionale Vorzüge zur originalen Firmware hat. Auch ein RSS-Reader oder ein mehr als experimenteller Web-Browser zählen zu den Nutzen eines Roots, neben dem obligatorischen "Bastlerstolz".
Der Tolino Shine war lange Zeit relativ einfach rootbar, die entsprechende Lücke hat Tolino-Technologiepartner Telekom aber schon vor geraumer Zeit geschlossen. Beim Tolino Vision musste von Beginn an das Gerät geöffnet und Verbindungen geändert werden (Anleitung, Demo-Video unten), was aufwändig und sehr risikobehaftet ist.
Tolino Vision 2 Root dank aktiviertem Fastboot
Der im Oktober erschienene Tolino Vision 2 lässt sich – vergleichsweise – einfach rooten, brachte unser Forummitglied roms3700 in Erfahrung. Vergangene Woche publizierte er eine ausführliche Anleitung (unter diesem Beitrag) für einen Root allein durch die Modifizierung des Betriebssystems. Möglich ist das, weil bei der aktuellen Tolino-Vision-2-Firmware das Entwickler-Protokoll Fastboot noch aktiviert ist, vermutlich versehentlich.
Alternative für Nicht-Bastler: Android-Lesegerät – oder Tablet
Auch ohne hardwareseitige Anpassungen ist der Root alles andere als profan und durchaus auch zeitintensiv. Gewissermaßen ist auch der Weg das Ziel, ein wenig Spaß am Basteln sollte man schon mitbringen.
Wer wenig technisches Knowhow mitbringt und kein Interesse an einer Einarbeitung hat, aber zusätzliche Apps installieren möchte, sollte lieber gleich zu einem eBook Reader mit offenem Google Android greifen. Geräte wie der Icarus Illumina 653 machen die Installation von Kindle- oder Skoobe-App zum Kinderspiel. Die Nutzung von für Tablets optimierte Apps auf E-Ink-Geräten ist gleichwohl immer ein Kompromiss.
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