UK: WHSmith launcht iRiver Story Wi-Fi
Ein knappes Jahr nach dem Verkaufsstart vom iRiver Story hat der koreanische Elektronikhersteller iRiver seinem ersten eBook Reader nun auch ein WLAN-Modul spendiert. In England wird der Sechs-Zoller ab sofort von einer Buchhandelskette vertrieben, die sich auch für die Inhalte im integrierten eBook Store verantwortlich zeigt; iRiver Deutschland plant ähnliches.
Der Filialist WHSmith – mit über 500 Vertriebsstellen Marktführer auf der Insel – verkauft den iRiver Story in zwei Ausführungen. Beim 149 Pfund (175 Euro) kostenden Basismodell handelt es sich um den "alten" iRiver Story, der hierzulande derzeit für 200 Euro über den Ladentisch geht und damit zu den günstigsten dedizierten Lesegeräten mit 6″ Bildschirmdiagonale zählt. Den Reader haben wir bereits kurz nach der Markteinführung einem ausführlichen Test unterzogen; bis auf ein inzwischen via Software Updates ausgeräumtes Problem beim pdf-Zoom und den hohen Launchpreis (280 Euro) konnte das Lesegerät durchaus gefallen.
199 Pfund (235 Euro) verlangt WHSmith für den neuen Story mit WLAN-Modul; an Erscheinungsbild und sonstigen Spezifikationen hat sich nichts geändert, nach wie vor kommt der Kindle-Look’a’Like mit erweiterbaren 2 Gbyte Speicherplatz und diversen Zusatzfeatures (Diktiergerät, Comicviewer, Tagebuch) daher.
Wenig überraschend verfügt der iRiver Story Wi-Fi über eine direkte Anbindung an den WHSmith eBook Store, wo momentan 75.000 Titel verfügbar sind. In der Kategorie kann das Lesegerät bei weitem nicht mit dem (inkl. Versand+Steuer) ähnlich bepreisten Kindle 2 mithalten, über den gegenwärtig rund 420.000 englischsprachige eBooks geshoppt werden können und der dank 3G-Modul zudem nicht auf die Verfügbarkeit von WLAN-Hotspots angewiesen ist.
Zahlreiche Titel aus dem Kindle Store – hauptsächlich Bestseller – sind aus lizenzrechtlichen Gründen allerdings nicht außerhalb der USA beziehbar. Zusammen mit dem Makel, dass der Kindle 2 (kopiergeschützte) kommerzielle eBooks aus anderen Quellen nicht anzeigt (während der iRiver Story mit Adobe DRM Support aufwartet) ist das iRiver-Lesegerät damit durchaus konkurrenzfähig.
Der iRiver Story mit WLAN wird auch in den deutschen Handel kommen, soviel steht bereits fest. Die deutsche Dependanz vom Hersteller befindet sich "noch in der Planungsphase", wusste uns eine Unternehmenssprecherin zu berichten; iRiver spricht derzeit wohl mit hiesigen Buchhändlern über ein ähnliches Vertriebsmodell wie in UK.
Ein potenzieller Partner liegt auf der Hand: Der iRiver Story war vom Start weg in den 30 Hugendubel-Buchhandlungen zu haben. Auch Konkurrent Thalia – bislang nur mit Sony Lesegeräten im Sortiment – möchte sein eBook-Geschäft ausbauen, dachte neulich sogar laut über einen Einstieg ins digitale Verlagsgeschäft nach; ein Reader mit drahtloser Anbindung ans digitale Sortiment wäre ein logischer Schritt zum Ausbau der eigenen Marktposition.
Dass iRiver auch für unkonventionelle Vertriebswege zu haben ist, demonstrierte eine Kooperation mit dem Drogeristen Schlecker – immerhin rund 1.000 Lesegeräte konnten innerhalb von sechs Wochen über diesen Kanal abgesetzt werden. Für das Angebot eines Wireless-Readers bietet aber sicherlich eher eine "klassische" Partnerschaft mit einem Unternehmen aus der Buchbranche an.
<via BlogKindle>
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