Umfrage: iPad-Nutzer überwiegend zufrieden
Heute in einer Woche ist endlich auch hierzulande soweit: Vom 28. Mai an wird das iPad zu Preisen ab 499 Euro an die ersten deutschen Vorbesteller ausgehändigt. In den USA, wo das Apple Tablet schon seit anderthalb Monaten erhältlich (allerdings momentan praktisch vergriffen) ist, sind die meisten Early Adopters" offenbar trotz des noch überschaubaren App-Angebots durchaus zufrieden. "Lesen" spielt vielfach aber nur eine untergeordnete Rolle.
Das Marktforschungsunternehmen New ChangeWave Surveys befragte 153 iPad-Käufer nach ihren ersten Eindrücken. Das Echo kann sich aus Sicht von Apple sehen lassen: 74% gaben an "sehr zufrieden" zu sein, weitere 17% sind "eher zufrieden" – von einer Kundenzufriedenheit >90% können die meisten Unternehmen nur träumen. Zu beachten ist dabei allerdings die spezifische Nutzerstruktur von Early Adopters, welche als besonders technikversiert und aufgeschlossen gegenüber Neuem gelten und über kleinere Unzulänglichkeiten eher hinwegsehen.
Am meisten schätzen die Befragten an ihren iPads die Displaygröße und -qualität (21%), gefolgt von der Apple-typischen Usability (15%). Auch Dimensionierung (12%) bzw. Portablität (10%) wissen zu gefallen – die 680 Gewicht scheinen Nutzern die Funktionalität des iPads wert. In einzelnen offenen Antworten wird dabei deutlich, dass sich das iPad bereits einen Stammplatz in vielen amerikanischen Wohnzimmern gesichert hat; so schätzt ein Befragter das iPad am meisten dafür, "hochportabel und ein sozialer Device zu sein. Wir legen es in unser Wohnzimmer, und wer es braucht nimmt es einfach zum Surfen, zur Infosuche, Fotobetrachtung und so weiter."
Wenig überraschend betrifft der größte Kritikpunkt dann auch das Surferlebnis: 11% der Nutzer ärgert am meisten der fehlende Flash-Support. An zweiter Stelle stehen Probleme mit der Konnektivität und Bildschirm-Verschmierungen (je 9%), auch App-Mangel und Gewicht (7%) sind einigen (wenigen) Nutzern ein Ärgernis.
Über 80% der Nutzer surfen mit dem iPad – ebenso wenig verwunderlich wie die Tatsache, dass 71% der Befragten regelmäßig Mails abrufen. Dem gegenüber gaben "nur" 1/3 (33%) an, eBooks auf dem Zehn-Zoller zu lesen. Erstaunlicherweise etwas weniger (28%) lesen Zeitungen und Zeitschriften auf dem iPad, das gerade bei diesem Nutzungszweck eigentlich seine Stärken hat. Zu berücksichtigen sind in diesem Kontext allerdings die sehr niedrige Fallzahl (153 Befragte) sowie das noch dünne App-Angebot im E-Paper Bereich.
Dass (trotzdem) viele iPad-Nutzer im Apple Tablet ein Lesegerät sehen, macht eine andere ChangeWave-Erhebung deutlich: Unter 3.174 Befragten outeten sich im Mai 245 als "eBook Reader Besitzer" – 16% davon nennen ein iPad ihr Eigen, was immerhin schon für den 2. Platz hinter dem Kindle (62%) und vor der Sony Reader Familie (7%) reicht.
Momentan ist noch kaum zu sagen, was für eine Stellung das iPad im eBook Reader Geschäft einnehmen wird: Die Verkaufszahlen vom Apple Tablet (> 1 Million in weniger als einem Monat) sprechen zwar für sich; "digitales Lesen" ist hier allerdings nur eine eher sekundäre Funktionalität unter vielen, während dieser Nutzen bei E-Ink Devices im Fokus steht. Das iPad ist erwartungsgemäß in erster Linie eine ultramobile Surfmaschine – und führt Nutzer auf diesem Weg kostenlos zu Inhalten, für die Verlage via Apps eigentlich bezahlt werden wollen.
Bei digitalen Büchern sieht die Sachlage zwar etwas anders aus – auch hier stellt sich aber die Frage, ob Anwender für nur auf dem iPad "konsumierbare" Lektüre ihren Geldbeutel öffnen oder das Geschäft nicht eher von plattformübergreifenden Angeboten a là Kindle gemacht wird.
<via ereaderwelt.de>
Kommentare
siberia21 23. Mai 2010 um 14:02
:) von 153 Leute haben sie befragt, bei gut 1 Mio. verkaufter Geräte, ist das ja im 0,x Bereich :)
reymund 24. Mai 2010 um 08:46
Applekunden sind mit allem Zufrieden, Hauptsache ist von Apple:).
Hab ja einen iPod und bin Zufieden, ist alles so bequem.
Bigboo73 26. Mai 2010 um 08:21
153 befragte unglaublich aussagekräftig!
ich bin ja schon überzeugt dass das IPad richtig gut ist! Allgemein die Softwareproduktion von und für Apple hat immer gezeigt technische Unzulänglichkeiten ausbessern zu können und eine hervorragende Bedienung zu bieten.
Aber itunes und die ganze Firmenpolitik die dort dahinter steht ist verachtenswert.
– Zensierung
– eigene Marktregulierung
– Bevormundung
– Monopolistisches Denken
Wie reymund schon schrieb "ist alles so bequem", wer den Film Wall-E gesehen hat, weiß dann auch wo wir landen ;)
Aber irgendwie will ich mittlerweile trotzdem eins…. Mist!