USA: Amazon setzt beim Kindle auf virales Marketing
Dem Verkaufserfolg vom Amazom Kindle hat es offensichtlich bislang wenig geschadet, dass der eBook Reader ausschließlich online zu haben ist. Allerdings wollen gerade ältere Kunden ein $400-Produkt zumindest mal in der Hand gehabt haben, bevor es bestellt wird.
Mangels stationärer Verkaufsstellen setzt der E-Buchhändler dabei ganz auf seine Kundschaft. Mit "See a Kindle in Your City" wurde ein einzigartiges Projekt ins Leben gerufen, bei dem Kindle-Besitzer und Kindle-Interessierte zusammen finden.
Die Resonanz ist überwältigend, obwohl Kunden keine Gegenleistung für das Herzeigen ihres eBook-Lesegeräts erwarten können. Vor allem in den großen US-Städten kommt es praktisch täglich zu über die Plattform organisierten "Kindle-Treffen" – vornehmlich in Cafès, Bars und Bücherläden.
Die Kollegen von Pocket Lint sind den Motiven dafür auf den Grund gegangen, seinen Amazon Kindle völlig Fremden vorzustellen. Ergebnis: Im Wesentlichen wollen Kindle-Besitzer am Kauf Interessierten Recherche-Arbeit abnehmen, die sie selbst hatten – zum Beispiel, ob das Funknetz auch einen Zugriff auf den Kindle-Store in bestimmten Gegenden erlaubt.
Dabei ist ein Schneeballeffekt festzustellen. Wer durch einen gezeigten Kindle zur Kaufentscheidung gebracht wurde, stellt seinen eigenen eReader anschließend häufig auch anderen zum Anfassen bereit. Die Zufriedenheit mit dem Lesegerät spielt dabei sicherlich eine nicht unerhebliche Rolle.
In Deutschland haben wir keine vergleichbare Situation: Der Sony Reader, Bestseller hierzulande, kann von jedermann in den bundesweit knapp 300 Thalia-Filialen in Augenschein werden.
Was dabei natürlich ausbleibt, ist der Austausch persönlicher Erfahrungen. Wer mit Besitzern des Lesegeräts in Kontakt kommen möchte, findet im offiziellen Supportforum von Sony einen Anlaufpunkt.
Keine Kommentare vorhanden