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ViewSonic announciert "JinYong Reader" und mehr

viewsonic_1Nachdem vor zwei Wochen bereits ein französischer Verlag digitale Lesegeräte unter eigenem Namen zu verkaufen begann, geht es nun noch eine Ebene tiefer: Der "JinYong Reader" vom amerikanisch-taiwanesischen Unternehmen Viewsonic ist das erste nach einem Autoren benannte Lesegerät. Dem mit über 100 Millionen Buchverkäufen derzeit erfolgreichsten noch lebenden chinesischen Schriftsteller soll so ein Denkmal gesetzt werden – natürlich nicht ohne finanzielle Hintergedanken.

Auf dem Speicherplatz des Geräts sind alle 36 Romane des Autors sowie zahlreiche Kurzgeschichten, Aufsätze und Zeitungsartikel des heute 86-Jährigen vorinstalliert. Hinzu kommt eine ausführliche Biografie und – dem historischen Romanstoff geschuldet – eine Enzyklopädie sowie ein Wörterbuch für traditionelles Chinesisch. Alles in allem kommen so mehrere Tausend digitale Seiten zusammen, die Lesefreunde zusammen mit der Hardware erwerben. Mit WLAN (Verbindung zu diversen eBook-Stores), Text-to-Speech, einem überraschend wenig spiegelnden Touchscreen und schicken Sensortasten ist der Sechs-Zoller zudem technisch absolut State-Of-The-Art, was sich ViewSonic allerdings auch mit fürstlichen 14800 Taiwan-Dollar (375 Euro) bezahlen lässt.

viewsonic_2Neben dem JinYong Reader, der ebenso auf die Modellnummer VEB632 hört, führte das  Unternehmen mit den Papageien Gouldamadinen im Logo drei weitere eBook Reader ein. Die Spezifikationen der niedriger positionierten VEB630, VEB625 und VEB620 sind sich sehr ähnlich: Alle Lesegeräte verfügen über ein 6 E-Ink Display bei 2 Gbyte Flash-Speicher, haben einen G-Sensor zur automatischen Textjustierung und können eine Vielzahl verschiedener Text-, Bild- und Musikformate wiedergeben; zudem ist WLAN bei der Produktlinie obligatorisch. Die ViewSonic-Reader sind ab sofort auf dem Heimatmarkt Taiwan zu haben, für den Juni ist der Verkaufsstart in diversen englischsprachigen Ländern (UK, US, Kanada, Australien, Neuseeland) angesetzt.

viewsonic_3Die Idee der emotionalen Aufladung eines elektronischen Lesegeräts mit Namen und Inhalten eines populären Schriftstellers ist nicht dumm – für Neuem gegenüber aufgeschlossene Fans ist der Reader in dieser Form trotz des stolzen Preises praktisch ein "MustHave". Wer überhaupt nichts mit dem Autoren anzufangen weiss, dem werden zudem drei adäquate (und deutlich günstigere) Alternativen angeboten.

In dieser Richtung sollten auch deutsche (bzw. auf dem deutschen Markt agierende) Hersteller und Verlage nachdenken, ließen sich hier doch relativ einfach und sicher erhebliche Umsatzpotenziale erschließen. Sony offeriert(e) in den USA bereits "Limited Editions" mit vorinstallierten beziehungsweise vergünstigt beziehbaren eBooks einzelner Bestsellerautoren, labelte auch die Reader-Cover entsprechend; ein richtiger Ansatz, der aber von ViewSonic noch deutlich konsequenter umgesetzt wird.

<via Pressemitteilung/Google Translate; Video: Tweaktown; Danke Sascha/netbooknews!>

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