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Thalia Oyo für 19,95 Euro auf der Resterampe

oyo_1Zweieinhalb Jahre nach seiner vielbeachteten Premiere sorgt der Oyo von Thalia am heutigen Dienstag wohl ein letztes Mal für Schlagzeilen. Der Online-Shop notebooksbilliger.de verkauft das Gerät für 19,95 Euro. Damit wird der Traum vom E-Book-Reader zum Preis eines Print-Buches erstmals Wirklichkeit.

Bei der Vorstellung des Tolino Shine vorigen Monat erlebten viele Branchenteilnehmer und Journalisten ein Deja-Vu-Erlebnis. Schon im September 2010 hatte Thalia, heute einer der zentralen Tolino-Partner, im Rahmen der IFA ein eigenes Gerät mit integriertem E-Book-Store vorgestellt. Zum anfänglichen Preis von 139 Euro bekam man mit dem Oyo einen Sechs-Zoller mit berührungsempfindlichem Bildschirm, seitlichen Blättertasten und MP3-Player.

So weit, so gut – leider trübten aber das milchige Display (von SiPix – damals noch ein Konkurrent von E-Ink, inzwischen ein Tochterunternehmen) und unzählige Bugs, die in unserem E-Reader-Forum dokumentiert sind, das Leseerlebnis. Und so wurde der Oyo und sein Nachfolgemodell Oyo II zu einem Kapitel, über das man bei Thalia nun wohl am liebsten einen Mantel des Schweigens legt.

Bildschirmfoto 2013-04-16 um 13.58.41

Doch bedingt durch die großen Stückzahlen, mit denen Deutschlands zweitgrößte Buchhandelskette den Oyo unters Volk bringen wollte, schreibt das Gerät jetzt noch ein letztes Kapitel. Der Online-Shop notebooksbilliger.de hat sich offenbar eine größere Charge an Gebrauchtgeräten gesichert und verkauft sie generalüberholt: Regulär für 24,95 Euro und am heutigen Mittwoch im Rahmen seiner Deal Machine für 19,95 Euro, und zwar inklusive Versandkosten.

Damit ist der Thalia Oyo das erste Lesegerät, das es tatsächlich zum Preis eines (Hardcover-)Buches gibt. Ob das Gerät jetzt sein Geld wert ist, muss jeder für sich entscheiden: In unserem Testbericht (Note 2,8) schrieben wir, es handele sich um ein durchaus brauchbares Lesegerät, wenngleich (schon damals) nicht dem aktuellen Stand der Technik entsprechend. Für 20 Euro ist der Reader natürlich konkurrenzlos, und auch den Vergleich zu 30 Euro teureren Trekstor-Geräten muss der Oyo nicht scheuen. Regelmäßige Leser sollten allerdings doch eher etwas mehr Geld in die Hand nehmen: Ab 80 Euro (Kindle) gibt es heute deutlich ausgereiftere und leistungsfähigere Geräte, auf deren Pearl-E-Ink-Panels Schmökern ungleich spaßiger ist. Als Zweit-Reader, etwa für den Urlaub, ist der Oyo zu diesem Preis aber sicherlich ein guter Deal.

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Kommentare


Johannes 16. April 2013 um 16:32

Danke, korrigiert (gilt nur heute, vgl. Website).

Ciao
Johannes

Antworten

Andreas 16. April 2013 um 17:42

Mein erster eReader war ein Oyo und ich kann nur sagen: Ich würde ihn nicht mal mehr geschenkt nehmen.

Antworten

Jörn 16. April 2013 um 17:50

Heute ist doch Dienstag ;)

Antworten

rr 17. April 2013 um 08:07

Ich hatte kürzlich den Oyo einer freundin in der Hand. Das Ding hatte so viele Bugs das es im grunde kaum bedienbar war. In den zehn minuten rumprobieren konnte ich zwei mal einen Hardreset machen, weil sich nichts mehr tat und auch sonst war es alles andere als eine Freude damit umzugehen. Konnte ehrlich nicht glauben das so etwas verkauft wird. Ich würde es nicht einmal für zehn Euro kaufen.

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Die eBook-News der KW16 mit dem Kobo Aura HD und Gerüchten | eBooks-lesen.net 19. April 2013 um 15:18

[…] neuen Modellen überholt. Das hat klare Konsequenzen. Bei notebooksbilliger wird das Gerät laut lesen.net derzeit zum Schnäppchenpreis von 24,95 Euro angeboten. Zum Vergleich: Bei der Markteinführung […]

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