Skip to main content

Tolino Shine: Bis zu 30 Euro rechnerischer Rabatt

eReader, E-Reader, Endgeraet, tolino, tolino shine, Produktfoto. Bildunterschrift: tolino shineDer Tolino Shine ist noch nicht einmal einen Monat auf dem Markt, da drehen die beteiligten Unternehmen schon mächtig an der Preisschraube. Insbesondere die beiden Buchhandelsketten Thalia und DBH gehen über Kooperationen auf Kundenjagd.

buecher.de: Tolino Shine für 89 Euro mit Gutschein

Den direktesten Rabatt gibt es bei buecher.de. Das Gemeinschaftsunternehmen von Axel Springer, Holtzbrinck und Tolino-Partner Weltbild gewährt bei Eingabe des Gutscheincodes AKPS-E54B-QVT9-2JMG 10 Euro Rabatt. Damit gibt es den Tolino Shine für 89 Euro inklusive Versandkosten, immerhin eine Ersparnis von 10%.

Bekanntlich ist die Wahl des Tolino-Händlers recht konsequenzenreich: Das Gerät ist mit dem E-Book-Store des Händlers verbandelt, gekaufte E-Books werden in einer eigenen "Subcloud" gespeichert. In unserem Forum wird im Rahmen der buecher.de-Aktion richtigerweise darauf hingewiesen, der Anbieter habe noch keine Tolino-Apps für Tablets und Smartphones – mit dem vernetzten Leseerlebnis ist es damit hier noch nicht weit her.

Thalia: 1.000 Extrapunkte über Paypack, 10 Euro Zubehör-Gutschein

tolino payback

Thalia fährt gleich zwei Aktionen. Beim Kundenbindungsprogramm Payback gibt es 1.000 Extra-Punkte bei Bestellung des Tolino, das entspricht 10 Euro. Über einen Gutscheincode gibt es bei Kauf eines Tolino Shine außerdem 10 Euro Rabatt auf Tolino-Zubehör wie Ladegeräte und Hüllen.

buch.de: 1.000 Meilen für den Tolino Shine

Den dicksten Rabatt gewährt derzeit die Thalia-Mehrheitsbeteiligung buch.de. Beim Kauf eines Tolino Shine im April gibt es 1.000 Prämienmeilen beim Lufthansa-Bonusprogramm Miles & More. Legt man einen Umrechnungskurs von 3 Cent pro Meile an (bei Nutzung für Flüge), ergibt sich ein Abschlag von rechnerisch satten 30 Euro.

Extrem hohe Vermittlungs-Vergütungen

Auch an anderer Stelle zeigt sich, was für eine Priorität der Tolino Shine für die beteiligten Unternehmen hat: Bei den Vermittlungs-Provisionen für Partner (sog. Affiliates). So zahlt Weltbild pro vermitteltem Tolino-Shine-Kauf bis zu 21 Euro (hier öffentlich einsehbar) – und zwar netto. Bei einem Netto-Warenwert von 83 Euro ergibt sich eine Provision von unglaublichen 25%. Auch andere Tolino-Partner schütten großzügige Provisionen im zweistelligen Euro-Bereich aus. Zum Vergleich: Bei Amazon sind es 5-7,5%, ein Kindle-Paperwhite-Kauf (108 Euro netto) bedeutet entsprechend eine Vergütung von 5-8 Euro für den Vermittler.

Die Tolino-Händler wollen Website-Betreibern die Bewerbung ihres Lesegeräts mit den satten Provisionen schmackhaft machen, zahlen dafür aber einen buchstäblich hohen Preis: Schon wenig Branchenkenntnis genügt für die Gewissheit, dass mit jedem "vermittelten" Tolino Shine ein dicker Verlust eingefahren wird. Schon zu 99 Euro wird der Tolino Shine allenfalls zum Selbstkostenpreis abgegeben, Geld soll mit Inhalten verdient werden – analog zum Kindle-Modell.

Rabatte Reaktion auf Nachfrage-Flaute?

Beim Tolino-Projekt steht für die beteiligten Partner viel auf dem Spiel, das wurde schon bei der extrem prominent besetzten Pressekonferenz zur Präsentation der Plattform deutlich. Zu Verkaufszahlen haben die Partner noch keine Angaben gemacht – die Rabatt-Aktionen als Reaktion auf eine schwache anfängliche Nachfrage zu werten, wäre sicherlich allzu gewagt (die hohen Affiliate-Vergütungen gab es vom Start weg).

Auf lesen.net und in unserem E-Reader-Forum – mit zusammen derzeit rund 10.000 Besuchern täglich die größte deutschsprachige E-Book-Plattform – war das Interesse am Tolino in den letzten Wochen jedenfalls gewaltig. Meldungen zum Thema und der Testbericht wurden tausendfach gelesen, im Tolino-Unterforum haben sich in vier Wochen über 2.500 Beiträge angesammelt. Die konkreten Verkäufe über unsere Plattformen waren jedoch sehr überschaubar – ein Bruchteil von Kobo Glo und Kindle Paperwhite im gleichen Zeitraum nach Erscheinen. Zu beachten ist hier allerdings zum einen unsere eher bescheidene Bewertung des Tolino Shine, zum anderen die großflächige Verfügbarkeit des Geräts im stationären Handel.

Ähnliche Beiträge


Kommentare


Bernd 3. April 2013 um 19:29

Ich reihe mich mal in die Masse der TOLINO Interessenten ein: Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt, wenn man davon ausgehen kann, dass es noch Softwareverbesserungen geben wird. Was mich total abschreckt ist die Tatsache der Bindung an einen Händler. Warum haben die Beteiligten sich nicht auch darin zusammengetan und eine einheitliche Cloud geschaffen? Wäre für mich durchaus ein Entscheidungskriterium gewesen. So warten wir alle ab wie sich die Sache entwickelt und Thalia und Co hoffen weiter auf Massenumsätze. Mal ehrlich: Den KINDLE Erfolg kann ich aus genau diesen Gründen nicht nachvollziehen! Ich binde mich ungern an einen Händler, auch wenn die Auswahl noch so groß ist.
Ach und nicht zu vergessen: Das DRM… weg damit!
Bernd

Antworten

Ingo Lembcke, Hamburg 3. April 2013 um 20:37

DRM ist für den unbedarften Endkunden solange egal, solange er die Bücher findet, die er sucht und mit dem Gerätepark/der Software zufrieden ist. Wer etwas mehr weiss, oder Google richtig füttert, dem kann DRM und EPUB vs. MOBI/AZW egal sein.

Aber von einzelnen Merkmalen mal abgesehen, ist für viele entscheidend, wie einfach die Bedienung und das Einkaufen ist.
Wie einfach ist es beim Tonlino ein Buch zu kaufen, beim eingebautem Shop vom Gerät aus?
OK, das kann ich nicht beantworten, beim Kindle PW ist es einfach.
Online, bei ebook.de habe ich neulich die 5-Tg.-Aktion von EPUBS mit gemacht. Mehrfaches Klicken und bestätigen für kostenlose (!) EBooks, dann warten auf Bereitstellung (mind. mehrere Minuten), laden, auf den Reader übertragen.
Website-Designer sollten gezwungen werden, die Anzahl der Klicks bis zum Ende zu zählen. Amazon: 2 Klicks/1 Auswahl (Gerät) und es wird automatisch auf dem Reader geladen, wenn er das nächste Mal Netz findet (bei WLAN also nach dem Wecken/beim Benutzen).

Tolino soll Konkurrenz zu Amazon sein? Dann sollten solche Vorgänge – an denen ja Geld verdient wird – mind. genauso schnell und problemlos sein, wie bei Amazon, auch wenn das jetzt gar nicht auf dem Gerät sondern am Rechner passiert. Aber ist das Shop-Design auf dem Tolino so sehr viel anders – und vor allem einfacher ?

Wer mal einen richtig guten Test machen will, sollte die Geräte (Kobo, Sony, Kindle, Tolino) mal unerfahrenen Senioren in die Hand geben und messen, wie gut sie damit klar kommen, wie schnell Bücher gekauft werden und was für Fragen auftauchen.

Wer einen Shop in der Nähe hat, kann den beim Problemen mit dem Tolino immerhin aufsuchen, bei meinen Eltern und dem Oyo hat das etwas geholfen, aber mein Vater hat letztes Jahr einen Kindle bekommen und meiner Mutter würde ich auch dazu raten, Kindle zu kaufen.

Antworten

Samy 4. April 2013 um 08:42

"DRM ist für den unbedarften Endkunden solange egal, solange er die Bücher findet, die er sucht und mit dem Gerätepark/der Software zufrieden ist."

Und wenn er plötzlich nicht mehr zufrieden ist oder die Konkurrenz einfach das bessere Gerät?? Wenn der Partner ein anderes Gerät kauft, aber der Lesestoff nicht doppelt gekauft werden soll?? Dann ist DRM plötzlich doch ein Problem…. Ganz zuschweigen von der Möglichkeit dass der Account bei Amazon gesperrt wird etc. etc. etc.

Antworten

Jürgen Schulze 4. April 2013 um 10:14

Das Gerät ist sogar umsonst eine Zumutung. Und auf die Software-Updates für diese Bananenware wartet man immer noch.
Habe mich gestern erst wieder (gerne) per Kindle zum Kauf verführen lassen: Leseproben ohne lästiges Geklicke direkt auf dem Gerät, nach der letzten Seite ein JETZT-Kaufen-Button, 10 Sekunden später einfach weiterlesen.
DAS ist Dienst am Kunden, DAS ist Verkaufen.
Wer sich im Shop-Angebot nicht an Amazon oder Apple orientiert, hat schon verloren.

Antworten

biblioreader 4. April 2013 um 17:48

Der Absatz bei der Telekom muss enorm sein. Buy-Local funktioniert nur, wenn man nur ein Gerät haben möchte, im Netz kann man bis 10 Geräte bestellen. Ich benötige aber etwas mehr.
Kein Kauf auf Rechnung oder Kreditkarte möglich, die Ansprechpartner können nur zurückrufen und dann sind die Geräte rein zufällig ausverkauft, wie man mir schriftlich mitteilt.

Nein, die Dinger gehen bei der Telekom scheinbar gut weg. Selbst bei kundenunfreundlichen Hürden können die nicht liefern…

Leider kommen Tolinos der anderen Partner aufgrund der Shopgebundenheit leider nicht in Betracht.

Antworten

Ingo Lembcke, Hamburg 7. April 2013 um 21:14

@Samy:
>Und wenn er plötzlich nicht mehr zufrieden ist oder die Konkurrenz einfach das bessere Gerät?? Wenn der Partner ein anderes Gerät kauft, aber der Lesestoff nicht doppelt gekauft werden soll?? Dann ist DRM plötzlich doch ein Problem…. Ganz zuschweigen von der Möglichkeit dass der Account bei Amazon gesperrt wird
>

Bei Amazon ist die Zuordnung mehrer Kindle zu einem Konto möglich, gerade an Paare wurde gedacht, bei Sony habe ich selber schon mehrere Geräte gleichzeitig registriert, wie es bei den andern Aussieht, weiss ich allerdings nicht.
Ich darf ausserdem daran erinnern, das ein gedrucktes Buch auch nur von einer Person zur Zeit gelesen werden kann.
Wenn Partner oder eine Familie dasselbe liest, aber inkompatible Geräte benutzt, oder mit den Geräten nicht mehr zufrieden ist (warum?), dann muss eben doch mal Google bemüht werden und wie DRM entfernt wird und Calibre zum Umwandeln benutzt wird.
Wieso Amazon das Konto sperren sollte, ist mir allerdings unklar (und das könnten ggfs. alle anderen auch, aber warum?).
Ich sehe ein, das es ein Problem ist, das Amazon dabei ist, ein Monopol aufzubauen. Aber sorry, aus Kundensicht ist der Tolino mit einem der Shops im Moment im Vergleich kein grossartig besseres Angebot, als ein Kindle Paperwhite und Amazon.

Es ist für mich sogar fraglich, ob es ohne weitere Softwareupdates noch als gleichwertig zu bezeichnen ist. Und die Hardware finde ich nicht schlecht.

Antworten

bibliotox 9. April 2013 um 17:44

Keine Frage, der Tolino ist nichts für spezialisierte Readernutzer. Aber es gibt meiner Meinug eine starke Nutzergruppe, die ihre digitalen Krimis wie normale Taschenbücher nutzen … lesen, blättern, lesen, blättern, evt. die Schriftgröße verändern … das wars. Aber wer lieber mit dem Kindle und Amazon einen Bund fürs Leben eingehen … auch gut;) … an sonsten kann man neben dem Kauf von Ebooks noch die digitale Ausleihe über die Stadtbibliotheken empfehlen … günstiger kommt man derzeit nicht an neue Ebooks.

Antworten

Tolino Shine + Playboy-Abo für 95 Euro » eReader » lesen.net 8. November 2013 um 10:03

[…] die Tolino-Allianz darf um keinen Preis den Anschluss zu Amazon verlieren und greift für Neukunden seit Monaten tief in die Tasche. Dass die Kooperationsangebote dabei nicht immer zum Selbstbild der Tolino-Partner passen […]

Antworten

Hardware-Testberichte: Gute Geschäfte mit guten Noten » lesen.net 11. Februar 2015 um 18:04

[…] Tolino-Partner Weltbild Ende 2013 jeden vermittelten Tolino-Shine-Verkauf mit 21 Euro (wir berichteten). Bei einem Netto-Warenwert von 83 Euro entsprach das einer Provision von unglaublichen 25 Prozent. […]

Antworten

Du hast eine Frage oder eine Meinung zum Artikel? Teile sie mit uns!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*
*