Kleidung verkaufen: Wert ermitteln + 5 Tipps für die besten Preise
Im Laufe der Jahre sammelst du immer mehr Kleidung an. Damit dein Kleiderschrank nicht aus allen Nähten platzt, musst du irgendwann ein paar Teile ausmisten. Doch das bedeutet nicht, dass du diese auch wegschmeißen musst. Mit gebrauchter Kleidung kannst du nämlich noch richtig Geld verdienen. Wie das geht und worauf du beim Verkauf achten musst, erfährst du im Folgenden.
Wenn die Flut in deinem Kleiderschrank überhandnimmt, ist es an der Zeit, dich von einigen Teilen zu trennen. Und bestimmt findest du das Ein oder Andere, das du schon seit Monaten oder gar Jahren nicht mehr getragen hast. Je nachdem wie gut es erhalten ist, kannst du es entsorgen, spenden oder verkaufen. Wo das am besten geht und wie du einen guten Preis erhältst, erklären wir in den nächsten Absätzen.
Gebrauchte Kleidung verkaufen
Ob Designer-Ware oder No-Name-Ware – Kleider machen Leute. Und heutzutage gibt es davon mehr als genug. Mittlerweile kann sich nahezu jeder einen gut bestückten Kleiderschrank leisten. Denn schon für wenige Euros gibt es T-Shirts, Hosen und Schuhe zum Kauf. Doch vor allem Markenkleidung ist gefragt. Dafür musst du jedoch ein bisschen tiefer in die Tasche greifen. Je nach Marke bezahlst du für ein Kleidungsstück hier mehrere hundert Euro und sogar noch mehr.
Gerade Markenware lässt sich darum sehr gut gebraucht verkaufen. Und du bekommst zum Teil noch einen recht guten Preis – je nachdem, in welchem Zustand sich dein Kleidungsstück befindet. Manche Menschen sehen Designer-Taschen gar als Investition, ähnlich wie Gemälde. Beschließen sie nach einigen Jahren die Tasche zu verkaufen, bekommen sie nahezu den vollen Preis. Bei seltenen Stücken kann sich der Preis sogar erhöhen.
Anders sieht es jedoch bei No-Name-Ware aus. Hier sind die Kleider nach wenigem Tragen oft nur noch ein paar Euro wert, auch wenn der Zustand noch gut ist. Dennoch hast du auch hier die Möglichkeit, gebrauchte Kleidung zu verkaufen. Dazu gibt es verschiedene Methoden. Doch nicht immer bekommst du einen guten Preis. Und diesen willst du für deine Lieblingsstücke sicherlich haben.
Kleidung verkaufen: Diese Faktoren bestimmen den Wert
Mistest du deinen Kleiderschrank aus und trennst dich vielleicht sogar von Stücken mit sentimentalem Wert, willst du natürlich einen entsprechenden Preis für deine Kleidungsstücke erzielen. Welcher Preis für die individuellen Stücke nun angemessen ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Zustand der Kleidung
Der Zustand deiner Kleidung spielt natürlich eine wichtige Rolle beim Verkauf deiner Kleidung. Den besten Preis erzielst du, wenn du die Kleidung nie oder nur wenige Male getragen hast. Denn dann sollten sich kaum Gebrauchsspuren an den Stücken befinden. Starke Gebrauchsspuren drücken den Preis erheblich. Manchmal lohnt sich ein Kauf dann gar nicht mehr und du kannst die Kleidung höchstens spenden. Denn allgemein solltest du nur Kleidung verkaufen, die auch wirklich noch tragbar ist. Befinden sich bereits Löcher oder Flecken auf deiner Kleidung, bleibt dir nichts anderes übrig, als die Stücke zu entsorgen.
Aktualität
Willst du Designer-Ware verkaufen, kommt es auch auf die Aktualität deiner Stücke an. Sind diese aus dieser oder der letzten Saison, bekommst du noch einen sehr guten Preis. Bei älteren Stücken musst du mit weniger Geld rechnen. Anders sieht es natürlich bei echten Vintage-Stücken aus. Handelt es sich um Kult-Ware, steigert das den Wert erheblich.
Finde jetzt einen Käufer für deine Kleidung!
Seltenheit
Gibt es von einem Kleidungsstück nur wenige Exemplare, erhöht sich auch der Wert. Das kann dann der Fall sein, wenn es sich um eine Limited Edition handelt. Aber auch wenn du eine besonders große oder kleine Größe besitzt, kannst du mitunter mehr verlangen. Allerdings gibt es hier natürlich auch weniger potentielle Käufer, da die meisten unter die Standardgrößen fallen.
Marke
Die Marke spielt neben dem Zustand des Kleidungsstücks die größte Rolle bei der Wertermittlung. Mit teurer Designer-Ware erzielst du natürlich einen höheren Preis als mit einem Teil vom Discounter. Auch mit anderen hochwertigen Marken kannst du gute Preise erzielen. Hier lohnt sich bei wenigen Abnutzungsspuren immer noch ein Einzelverkauf. Das Gleiche gilt übrigens, wenn du Schmuck verkaufen möchtest. Billigere Ware kannst du zwar immer noch einzeln verkaufen, allerdings bekommst du dann nur noch geringe Beträge, die den Aufwand nicht mehr rechtfertigen. Ein Verkauf in größeren Mengen ist hier empfehlenswerter.
Vor dem Verkauf: Das solltest du beachten
Damit deine Kleider auch ganz sicher Käufer finden, kannst du einiges beachten, um dein Kleidungsstück im besten Licht darzustellen. Denn eine schöne Darstellungsweise mit vielen Details erhöhen deine Chancen auf einen erfolgreichen Verkauf erheblich. Unterscheiden musst du dabei natürlich zwischen einem Online-Verkauf und einem Verkauf vor Ort. Wie du dein Kleidungsstück besonders vorteilhaft darstellst, ist in diesen Fällen natürlich unterschiedlich.
Kleidung auf Mängel untersuchen
Egal wo du dein Kleidungsstück verkaufst, gib vor dem Verkauf immer alle Mängel an. So vermeidest du Beschwerden und schlechte Bewertungen, wenn das Teil dann doch nicht den Erwartungen des Käufers entspricht. Untersuche die einzelnen Kleidungsstücke darum auf mögliche Mängel, bevor du sie zum Kauf anbietest. Dazu zählen nicht nur Löcher und Flecken, sondern auch kleine Macken und gezogene Fäden. Auch wenn das Kleidungsstück eingelaufen ist und nun nicht mehr der angegeben Größe entspricht, solltest du das offen sagen. Ausgeleierte Teile solltest du allgemein besser nicht mehr zum Verkauf anbieten.
Kleidung reinigen
Bevor du deine Kleidung zum Kauf anbietest, solltest du sie natürlich noch einmal gründlich reinigen, besonders wenn du sie vor Kurzem noch selbst getragen hast. Halte dich dabei unbedingt an die Angaben auf der Etikette deiner Kleidung. Wäschst du deine Kleidung zu heiß, läuft sie womöglich ein. Das senkt wiederum den Wert des jeweiligen Stücks. Manche Kleider kannst du nur in der Reinigung säubern lassen, weil sie aus besonders empfindlichen Materialien bestehen. Auch dies solltest du vor dem Verkauf noch einmal vornehmen, obwohl du hier ein bisschen investieren musst. Dafür kannst du das Stück dann im guten Zustand verkaufen und vermeidest schlechte Bewertungen.
Echtheit prüfen
Verkaufst du Designer-Ware, solltest du dir unbedingt deren Echtheit bestätigen lassen. Denn echte Designer-Stücke sind eine richtige Wertanlage. Diese verlieren selbst nach einigen Jahren nur wenig ihres Werts, während No-Name-Ware schon innerhalb kürzester Zeit nur noch einen Bruchteil ihres eigentlichen Werts einbringt. Ein Zertifikat beweist, dass es sich bei den Designer-Stücken um keine Fälschungen handelt. Gleiches sagt übrigens auch eine Rechnung aus. Kaufst du dir ein teures Designerstück, solltest du also unbedingt die Rechnung aufheben.
Fotos machen
Wenn du deine Kleidung online verkaufen möchtest, brauchst du noch aussagekräftige Fotos, die dein Kleidungsstück im besten Licht abbilden. Ein Kleidungsstück kann noch so hochwertig und gut erhalten sein, wenn die Bilder es nicht gut in Szene setzen, wirst du es vermutlich nur schwer zu einem guten Preis verkaufen können. Nimm dir darum ein wenig Zeit, um passende Fotos zu machen und dein Kleidungsstück aus verschiedenen Winkeln zu fotografieren. Am anschaulichsten ist das übrigens, wenn du das Kleidungsstück anziehst. Dann können Interessierte genau sehen, wie das Teil sitzt und fällt. Dein Gesicht musst du dabei natürlich nicht zeigen. Hängst du das jeweilige Teil nur an einen Bügel, kommt die Form nicht zur Geltung. Dadurch kann es sich schlechter verkaufen. Handelt es sich um ein Kleid oder Oberteil, kannst du es auch sehr gut einer Schneiderpuppe anziehen und davon Fotos machen.
Wichtig ist, dass du auch kleine Makel fotografierst, damit Interessierte gleich über den Zustand des Kleidungsstücks Bescheid wissen. Dann können sie selbst beurteilen, ob der Makel sie stören würde oder sie das Stück dennoch kaufen möchten. Achte darauf, dass all deine Fotos gut ausgeleuchtet sind, damit man deine Kleidung gut erkennt. Am besten ist ein weißer Hintergrund geeignet, von dem sich die Kleider gut abheben.
Gute Beschreibungen anfertigen
Neben den Fotos ist auch der Beschreibungstext sehr wichtig. Hier kannst du auf Details eingehen und mögliche Mängel näher ausführen. Der Text sollte aber natürlich positiv klingen und die Vorteile des Kleidungsstücks hervorheben. Fällt beispielsweise ein Kleid deiner Meinung nach besonders schmeichelhaft, darfst du das auf jeden Fall erwähnen. Auch wenn eine Jeans nach deiner Erfahrung besonders bequem ist, kannst du das ruhig schreiben. Solche Aussagen regen zum Kauf an und präsentieren das jeweilige Kleidungsstück von seiner besten Seite.
Wo du gebrauchte Kleidung verkaufen kannst
Es gibt viele Möglichkeiten, wie du gebrauchte Kleidung verkaufen kannst. Welche Methode für dich die beste ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab wie der Menge deiner Kleidung und deinen persönlichen Präferenzen. Allgemein kannst du zwischen einem Online-Verkauf und einem Verkauf vor Ort unterscheiden. Beides hat Vor- und Nachteile. Wir stellen die verschiedenen Möglichkeiten vor.
Flohmarkt
Du kannst beispielsweise auf einen Flohmarkt gehen und deine Sachen dort zum Kauf anbieten. Hier gibt es wiederum Flohmärkte, auf denen du alles verkaufen kannst und andere, die auf Kleidung spezialisiert sind. Da sich auf Letzteren hauptsächlich Besucher tummeln, die auf der Suche nach neuen Kleidungsstücken sind, hast du hier bessere Chancen, deine Kleidung loszuwerden. Bedenke jedoch, dass du auf Flohmärkten meist nur wenige Euros pro Stück bekommst.
Second-Hand-Shop
Alternativ kannst du deine gebrauchte Kleidung auch in Second-Hand-Shops verkaufen. Hier musst du dich nicht um den Verkauf kümmern, sondern kannst deine Kleidung einfach in einem Shop deiner Wahl abgeben. Allerdings sind Second-Hand-Shops sehr wählerisch, welche Kleidungsstücke sie in ihr Sortiment aufnehmen. Und das ist in vielen Fällen gut erhaltene Markenkleidung. Verfügst du darüber, könnte ein Second-Hand-Shop eine geeignete Möglichkeit für dich sein.
Bedenke allerdings, dass du hier nicht den gesamten Verkaufspreis erhältst, sondern dir diesen mit dem Second-Hand-Shop teilst. Zudem bekommst du oft erst dann Geld, wenn dein Teil wirklich verkauft wurde. Manchmal musst du es auch wieder abholen, wenn dein ausrangiertes Stück nach einer gewissen Zeit nicht verkauft wurde. Dann musst du dich erneut nach einer passenden Plattform zum Verkaufen umsehen.
Online-Flohmarkt und Kleinanzeigen
Auch online kannst du deine Kleidungsstücke verkaufen. Das bietet sich besonders dann an, wenn du deine ausrangierten Teile einzeln verkaufen möchtest. Mit einer App kannst du das sogar bequem von unterwegs. Mittlerweile gibt es unzählige Flohmarkt-Apps, auf denen du deine Kleider präsentieren kannst. Dafür schießt du mit deinem Handy einfach ein paar Fotos von deinem Kleidungsstück und lädst sie direkt in der App hoch. Dann formulierst du einen ansprechenden Beschreibungstext und schon steht das entsprechende Kleidungsstück zum Verkauf.
Interessenten können dich nun ganz einfach über die App anschreiben oder aber direkt eine Anfrage senden. Je nach App und Vorliebe können die Kleider direkt bei dir zuhause abgeholt oder einfach verschickt werden. Die Versandkosten trägt in der Regel der Käufer. Empfehlenswerte Apps sind beispielsweise Ebay-Kleinanzeigen oder Kleiderkreisel.
Statt eine App zu nutzen, kannst du die Kleidungsstücke auch einfach auf einer Online-Plattform verkaufen. Diese funktionieren ähnlich wie Apps. Du stellst die einzelnen Kleidungsstücke mit Fotos und Beschreibungstext online und wartest im Folgenden auf Anfragen. Interessierte können direkt über die Plattform Kontakt zu dir aufnehmen. Das jeweilige Teil können Käufer bei dir zuhause abholen oder per Post erhalten. Nach dem Kauf können du sowie der Käufer die Kaufabwicklung bewerten. So können sich potentielle Käufer später ein besseres Bild von dir als Verkäufer und deiner Ware machen. Empfehlenswerte Plattformen sind beispielsweise Kleiderkreisel und Mädchenflohmarkt.
Alternativ bietet sich Facebook Marketplace an. Ähnlich zu den genannten Plattformen schaltest du ein Inserat und einigst dich mit dem Käufer auf den Preis und die Versandbedingungen. Facebook hat den Vorteil, dass es von Millionen Menschen täglich benutzt und dein Inserat an besonders viele Interessenten gelangen kann.
Ankaufsplattformen
Besonders einfach und bequem sind Online-Second-Hand-Shops. Denn diese kaufen deine gebrauchte Kleidung in rauen Mengen an, um sie dann wiederum auf ihrer Website zu verkaufen. Du bekommst das Geld direkt und musst nicht warten, bis deine Ware nun wirklich einen endgültigen Käufer gefunden hat. Allerdings kriegst du für deine Kleidungsstücke hier auch weniger Geld als bei einem Einzelverkauf. Möchtest du dir jedoch den Aufwand sparen und dennoch ein bisschen Geld dazu verdienen, sind solche Textil-Ankäufer das Richtige für dich. Zudem kannst du hier auch No-Name-Kleidung einsenden.
Du ordnest deine ausrangierten Teile in verschiedene Kategorien ein und bekommst direkt ein festes Preisangebot. Entscheidest du dich für den Verkauf, übernemen Momox und Co. zudem die Versandkosten. Neben Kleidung kannst du hier auch gebrauchte Bücher, DVDs, CDs und vieles mehr verkaufen. Nachfolgend sind drei der beliebtesten Ankaufsplattformen aufgeführt.
Anbieter | Gebühren | Versand | Mindestwert | |
---|---|---|---|---|
ohne | gratis Versand | 10 Euro | Zu Momox | |
ohne | ab 10 Euro Ankaufswert: gratis Versand | ohne | Zu reBuy | |
ohne | ab 30 Euro Ankaufswert: gratis Versand | ohne | Zu Zoxs |
Online-Auktionen
Hast du einzelne besonders spezielle oder wertvolle Kleidungsstücke zu verkaufen, können sich auch Online-Auktionsplattformen wie Catawiki lohnen. Anders als bei Ankaufsportalen arbeitet diese Plattform mit Experten zusammen und gewährleistet so optimale Bedingungen für Verkäufer und Käufer. Einzelne Objekte und deren Beschreibung werden überprüft und erst dann zur Auktion freigegeben. Auf Catawiki findest du allerlei Artikel; von antiquarischen Bücher, über Münzen, Schallplatten und Briefmarken, bis hin zu Schmuck.