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Amazon Fire Phone auch in Deutschland -50%

Wenige Wochen nach einer radikalen Verbilligung des gefloppten Fire Phone in den USA hat Amazon jetzt auch in Deutschland alle Zeichen auf "Lagerräumung" gestellt. Preislich bewegt sich das High-End-Gerät jetzt auf Einstiegsniveau, allerdings sind Kompromisse zu machen. Am Nachfolger soll bereits gearbeitet werden.

Im September dieses Jahres (und deutlich früher als erwartet) kam das erste Amazon-Smartphone in den deutschen Handel. Ohne Vertrag, aber mit Telekom-Netlock war das Gerät ab 449 Euro zu haben.

Wohl vor allem aufgrund desaströser Verkaufszahlen und viel zu großer Lager-Kapazitäten wurde das Gerät Ende November in den USA radikal verbilligt – von 449 US-Dollar (ursprünglich 649 US-Dollar) auf 199 US-Dollar. In Deutschland fiel der Preis derweil nur um moderate 49 Euro auf 399 Euro.

199 Euro (148 Euro) statt 449 Euro

Jetzt hat auch Amazon Deutschland stillschweigend nachgezogen. Es ging noch einmal glatte 50 Prozent runter, von 399 Euro auf 199 Euro für das vertragslose Modell mit 32 Gbyte internem Speicherplatz. Mit 64 Gbyte Flash-Speicher sind 279 Euro zu bezahlen.

Bei Bestellungen bis zum 31. Dezember legt Amazon noch ein Jahr Prime drauf. Wert: 49 Euro. Nicht-Prime-Mitglieder zahlen also rechnerisch nur 150 Euro für das Fire Phone und bekommen damit ein High-End-Gerät zum Low-Budget-Preis, unter anderem mit 3D-Anzeige über 4 frontseitige Kameras.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis der Hardware ist zweifelsohne konkurrenzlos, trotzdem gibt es vor dem Kauf einiges zu beachten.

  • Unklarheit gibt es gegenwärtig darüber, ob das Fire Phone in Deutschland noch einen Netlock hat – in den USA verschwand er infolge der dortigen Preisreduktion. Auf der Amazon.de-Artikelseite gibt es keinen Hinweis mehr auf einen Netlock, ebensowenig wie bei Saturn, wo das Gerät auch nur noch 199 Euro kostet. Die Kollegen der Computerbild bekamen gleichwohl von Amazon gesagt, nach wie vor ließen sich sämtliche in Deutschland verkauften Fire Phones nur mit Telekom-SIM betreiben. Support-Mitarbeiter der Telekom sagen allerdings etwas anderes. Wer  es darauf ankommen lassen will, kann das Smartphone bei Nicht-Kompatibilität mit der eigenen SIM-Karte einfach im Rahmen der Widerrufsfrist zurückschicken – oder einfach 99 Euro für die sofortige Entsperrung zu zahlen.
  • während die meisten Firmware-Fehler, die in den ersten Testberichten kritisiert wurden, zwischenzeitlich behoben wurden, ist die Auswahl im Amazon App Store immer noch meilenweit entfernt von Google Play und iTunes.
  • gegenüber anderen Oberklasse-Geräten (die jetzt allerdings auch wesentlich teurer sind) fehlt ein wirklicher Mehrwert. Die 3D-Funktion ist nett, es fehlt aber an Apps, die einen Nutzen daraus ziehen. Und die Alles-Suchmaschine Firefly ist noch nicht reibungslos lokalisiert.

Unter dem Stich: In Anbetracht der Hardware ein sehr interessanter Preis. Aber man begibt sich hier – wie generell bei Amazon-Produkten – in eine enge Bindung zum Online-Händler, und es handelt sich um einen typischen Erste-Generation-Device mit entsprechenden Schwächen.

Bericht: Fire Phone 2 nicht vor 2016

Derweil soll bereits an der zweiten Generation des Fire Phone gearbeitet werden. Das ist trotz des verpatzten Debüt so überraschend nicht, bekräftigte Amazon-Chef Bezos doch zuletzt gleich mehrfach, das Fire Phone sei eine langfristige Wette.

Die Roadmap für die zweite Fire-Phone-Generation ist aber offenbar großzügig gesteckt. Das Fachmagazin VentureBeat berichtete vergangene Woche unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Quellen, mit dem "Fire Phone 2" sei nicht vor 2016 (sic!) zu rechnen.

Die ansich schon recht konkrete Entwicklung am Nachfolger sei infolge der miesen Verkaufszahlen der ersten Generation eingestampft worden, man habe noch einmal "am Zeichenbrett angefangen". Amazon prüfe nun, mit was für Funktionen man das hauseigene Smartphone doch noch zu einem Erfolg machen könne.

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Kommentare


Amazon Echo ernüchtert in erstem Test » lesen.net 21. Januar 2015 um 13:25

[…] sahen es ähnlich und griffen kaum zum ersten Smartphone von Amazon, miese Verkaufszahlen und eine radikale Reduzierung waren die […]

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