DaSung PaperLike: E-Ink-Monitor ohne Netzkabel
Auf der gegenwärtig stattfindenden Elektronikmesse CES in Las Vegas zeigt die E-Ink Corporation ihre aktuellen Innovationen. Für Digital-Leser besonders spannend ist der DaSung PaperLike, ein externer 13,3″ Monitor mit scharfem E-Ink-Display und minimalem Energiebedarf.
Schon am Rande der IFA 2014 stellte E-Ink neben dedizierten Lesegeräten zahlreiche andere Anwendungsmöglichkeiten ihrer Displays vor. So sahen wir unter anderem Verkaufsschilder, E-Ink-Smartphones und natürlich das Dual-Screen-Gerät Yotaphone, dessen zweite Generation soeben erschienen ist. Daneben gab es auch ein großformatiges Panel zu sehen, das vor allem für die Anzeige von Produktinformationen in Schaufenstern konzipiert ist.
E-Ink-Monitor mit Speed-Modus
Einen gänzlich anderen Ansatz verfolgt der chinesische E-Ink-Partner DaSung mit seinem PaperLike. Dabei handelt es sich um einen 13,3″ Monitor, der am heimischen Arbeitsplatz und in Büros als "Second Screen" zum eigentlichen Desktop- oder Laptop-Display Einzug erhalten soll.
Das E-Ink-Panel der Fina-Generation löst 1600x1200px auf (exakt das gleiche Display steckt im Pocketbook Cad Reader), was 150ppi entspricht. Damit ist es unschärfer als aktuelle eBook Reader, aber absolut wettbewerbsfähig zu ähnlich großen LCD-Panels. So hat das aktuelle Macbook Air bei der gleichen Displaygröße eine Auflösung von 1400x900px.
Mittels USB-Kabel wird der PaperLike mit Laptop oder Desktop-PC verbunden, darüber holt es sich auch die benötigte Energie. Laut dem Fachblog The Digital Reader, dass das Panel auf der CES in Augenschein genommen hat, dubliziert es ausschließlich den Bildschirminhalt des LCD-Panel. Es verfüge über zwei "Speed Modi", wo statt der üblichen 16 Graustufen nur 5 beziehungsweise 2 Schattierungen dargestellt würden. In diesen Stufen sei die Betriebsgeschwindigkeit fast auf LCD-Niveau.
Zu teuer – noch
Das Panel ist in China bereits erhältlich: Das Standardmodell kostet 5000 Yuan (680 Euro), für ein Panel mit Holz-Chassis sind 6000 Yuan (815 Euro) zu bezahlen. Inklusive ist jeweils ein verstellbarer Ständer.
Für die Hälfte des Preises hätte man ein Panel vom Stand weg gekauft, kommentiert "The Digital Reader". Tatsächlich nimmt der stolze Preis dem Gerät wohl das Potenzial, über spezifische Zielgruppen hinaus eine große Nachfrage zu finden. Das ist schade, denn gerade für viele Textarbeiter (Autoren, Lektoren, …) hat ein zusätzliches augenfreundliches Panel zweifelsohne einen großen Nutzwert.
Vielleicht sinkt der Preis ja noch infolge eines größeren Produktionsvolumen. Aktuell ist der erste externe E-Ink-Monitor nur in China erhältlich, von einer Internationalisierung war auf der CES noch keine Rede.
Kommentare
13,3″ E-Ink-Monitor Dasung Paperlike jetzt vorbestellbar » lesen.net 30. Mai 2016 um 06:35
[…] vor anderthalb Jahren berichteten wir erstmalig über den Dasung Paperlike, das chinesische Unternehmen stellte damals den Monitor […]