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Yotaphone 2 erhältlich, verzückt Kritiker

Erst an diesem Mittwoch offiziell vorgestellt, ist das Dual-Screen-Smartphone Yotaphone 2 bereits in Deutschland zu haben. Journalisten, die das Gerät mit LED-Display vorne und E-Ink-Panel hinten bereits in der Hand hatten, zeigten sich höchst angetan von Konzept wie Umsetzung. Weniger vom Preisschild.

Tiefgreifende Überarbeitung

Schon im Februar dieses Jahres wurde das Yotaphone 2 erstmalig angekündigt. Die zweite Generation des Dual-Screen-Smartphones verfügte gegenüber dem Yotaphone 1 über größere Bildschirme (5″ statt 4,3″ vorne, 4,7″ statt 4,3″ hinten), auch die Auflösung wuchs. Das LED-Panel löst Full HD auf (1920x1200px, 442ppi), das unbeleuchtete E-Ink-Display besitzt 960×235 Bildpunkte. Die Pixeldichte liegt bei 235ppi und damit über Kindle Paperwhite 2 und Tolino Vision 2.

Das E-Ink-Display ist zwar auch im Yotaphone 2 nicht beleuchtet, aber immerhin berührungsempfindlich. Die erste Modellgeneration besaß nur einen "Touch-Streifen" unter dem E-Ink-Display, was das navigieren deutlich erschwerte.

Hardwareseitig steckt ein Qualcomm Snapdragon 800 mit 4 x 2,2 GHz im Gerät, aus heutiger Sicht eine Mittelklasse-CPU. Hinzu kommen 2 Gbyte RAM und 32 Gbyte interner Flash-Speicher. Die Frontkamera löst 2, die Rückkamera 8 Megapixel auf. Als Betriebssystem fungiert Android 4.4, von einem Update auf Android 5 war noch keine Rede.

Das 145 Gramm schwere Gerät wurde vom russischen Mobilfunkkonzern Yota an diesem Mittwoch in London vorgestellt und ist in Europa ab sofort verfügbar. Es ist auf der Herstellerseite bestellbar und kostet dort happige 699 Euro. Zusätzlich hat es die Telekom-Tochter Congstar bereits in seinem Sortiment, auch dort kostet es einmalig 700 Euro oder monatlich 35 Euro

Kritiker zum Yotaphone 2: Schlüssiges Gesamtkonzept

Der Preis ist dann auch der wesentliche Kritikpunkt von Journalisten, die das Gerät bereits in der Hand hatten. Golem lobt in seinem achtseitigen Test das durchdachte Konzept und die viel bessere Integration des E-Ink-Panels. So lasse sich nun jede beliebige App auf die Rückseite "beamen", die Bedienung dort erfolgt dank neuer Touch-Funktion genauso wie auf der Vorderseite und damit sehr intuitiv. Die Anzeigequalität des E-Ink-Panels sei gut, bei schwachem Umgebungslicht würde man sich aber doch eine integrierte Beleuchtung wünschen – eine solche hätte das Gerät zu sehr verdickt, bekam Golem übrigens von Yota gesagt.

Auch Techblog Engadget bezeichnet das Yotaphone 2 im Testbericht als "ernsthaft cool" und den E-Ink-Screen als "wirklich nützlich". Kritik gibt es neben dem Preis für die miese Kamera und die verbesserungswürdigen eigenen Apps von Yota. Das vielleicht größte Lob: Der Engadget-Autor, als solcher professioneller Gadget-Blogger, gibt an, das Yotaphone 2 sei "mit Abstand der coolste, interessanteste Device, den ich jemals in der Hand hatte."

Spiegel Online bezeichnet in seinem Testbericht das Yotaphone 2 als "ein gutes Android-Handy mit einem originellen Feature für spezielle Bedürfnisse", namentlich dem E-Ink-Screen. Auf Augenhöhe mit den genauso teuren Samsung Galaxy S5 und iPhone 6 sei es aber nicht.

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Interessant für Viel-Unterwegs-Leser

Letztlich stoßen alle Testberichte in die gleiche Kerbe. Mit dem Yotaphone 2 löst der Hersteller das mit dem Konzept gegebene Versprechen endlich ein, der E-Ink-Bildschirm ist ein klarer Mehrwert. Ob dieses außergewöhnliche Feature den für die ansonsten durchschnittliche Hardware sehr stolzen Preis wert ist, muss jeder für sich entscheiden.

Bei Viel-Lesenden (vor allem bei Viel-Unterwegs-Lesenden) ist die Zahlungsbereitschaft durch den größeren Nutzen hier sicherlich tendenziell höher. Dedizierte eBook Reader mit ihren größeren und vor allem beleuchteten E-Ink-Bildschirmen haben hier gleichwohl noch ein klares Komfort-Plus.

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Kommentare


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[…] bei der Anzeigequalität und Akkulaufzeit behalten. E-Ink-Displays in Smartphones wie im Yotaphone 2 werden eine Randerscheinung […]

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DaSung PaperLike: E-Ink-Monitor ohne Netzkabel » lesen.net 7. Januar 2015 um 13:20

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