Die 10 besten Shopping Apps 2023 – Ein Vergleich

Michael Lehmann

Ganz Deutschland ist im Shopping-Fieber: Diesen Eindruck wollen uns immer neue Marken vermitteln. Tatsächlich ist der Online-Einkauf seit der Entwicklung von Apps deutlich leichter geworden. Nahezu jedes größere Unternehmen bietet heute eine eigene Anwendung für den Kauf ihrer Dienstleistungen und Produkte an. Wie die funktionieren, was du beim Kauf beachten solltest und welches die beliebtesten Shopping-Apps sind, verrät dir unser Übersichtsartikel.

Einkaufen per Smartphone – jederzeit und überall

Shopping-Apps liegen im Trend. Mit dem Aufkommen von Android und iOS entstanden die ersten Anwendungen, mit denen mobiles Einkaufen möglich war. Heutzutage sind sie aus kaum einem Smartphone wegzudenken. Der Vorteil liegt auf der Hand: Du musst nicht mehr den Computer starten und die Website des gewünschten Shops eingeben. Stattdessen tippst du einfach auf das Symbol und erledigst die Einkäufe vom Sofa oder Wohnzimmertisch aus. Seit dem Launch der Amazon-App im Jahr 2011 haben sich weitere Einzelhändler hinzugesellt. Mittlerweile kannst du Kleidung ebenso wie Elektronikartikel, Werkzeug oder frische Lebensmittel über das Smartphone oder Tablet bestellen. Branchenriesen wie Amazon oder Shein sind genauso von der Partie wie mittelständische Buchhändler oder kleinere Modeketten.

Ein Vorteil von Shopping-Apps liegt also im höheren Komfort für den Anwender. Die Applikationen sind dabei alle vergleichbar aufgebaut. Zunächst landest du auf der Startseite, wo aktuelle Angebote und ein kurzer Überblick über das Sortiment zu sehen sind. Anhand von Unterkategorien gliedert der Händler sein Sortiment weiter auf, um den Nutzern die Suche zu erleichtern. Bestandteil jeder App ist der Warenkorb. Dort sammelst du mit einem Klick die gewünschten Produkte, analog zum echten Einkaufen im Ladengeschäft. Und die Apps bieten zusätzliche Funktionalitäten. So lassen sich Listen als Merkzettel für spätere Einkäufe nutzen oder Produkte vormerken, die zurzeit ausverkauft sind.

Von Kleidung bis hin zu Supermärkten

Längst kann online in allen erdenklichen Kategorien eingekauft werden.

Kleidung

Großer Beliebtheit erfreuen sich Apps für Kleidungsartikel. Etablierte Modehersteller verkaufen dort ihre neuesten Kollektionen und werben mit Rabattaktionen für Sommer- und Wintermode. Üblicherweise besteht das Sortiment aus unterschiedlichen Modekategorien. Die Obergruppen Damen- und Herrenmode werden abhängig von Stil und Zweck untergliedert. Bei den Frauen triffst du auf Blusen, Jeans, Bademode, Unterwäsche, Businesskleidung und weitere Kleidungsstücke. Außerdem verkaufen die Labels Schmuck, Accessoires und Schuhe sowie Make-up.

Elektronik

Daneben haben die Big Player im Bereich der Elektronikindustrie eigene Apps entwickelt. Analog zu den Mode-Apps werden hier große und kleine Elektrogeräte aus den unterschiedlichsten Sparten angeboten. Die Kategorien folgen meistens der Funktion im Haushalt. Wie in einem Elektronikfachmarkt werden eigene Sparten für Küchengeräte, Stereoanlagen & Hi-Fi oder Badezimmer gelistet.

Second-hand Shops

Eine eigene Kategorie bilden Second-Hand-Apps oder Flohmarkt-Apps. Der Fokus liegt hier klar auf gebrauchter Ware. Und die kann alles darstellen: Bücher, Kleidung, CDs, DVDs, Markenartikel und Co. Namhafte Unternehmen wie Ebay sind mit diesem Gedanken vor zwei Jahrzehnten äußerst erfolgreich geworden. Unterschiede bestehen in der Produktsparte. Während sich manche Unternehmen auf die gesamte Bandbreite an Waren konzentrieren, verkaufen andere nur Kleidung oder Musikartikel.

Supermärkte

Schließlich haben auch die Supermärkte neue Anwendungen entwickelt. Menschen in Ballungsräumen und auf dem Land erhalten damit die Möglichkeit, frische Lebensmittel im Netz einzukaufen und sich bis vor die Haustür liefern zu lassen. Ungekühlte Ware wie Trockenartikel sind nahezu überall verfügbar. Hier hast du oft die Option, die Artikel für einen Wochentag zu reservieren. Die Versandkosten entfallen zudem bei manchen Händlern ab einem bestimmten Warenwert.

Shopping Apps Übersicht – Vor- und Nachteile

Shopping-Apps haben zahlreiche Vorteile, bringen zugleich aber negative Aspekte mit sich. Einem komfortablen Einkaufserlebnis stehen hohe Gebühren entgegen. Zu den wichtigsten Vorteilen der Apps zählen folgende Aspekte:

• komfortables Einkaufserlebnis (Shoppen von zu Hause)
• kompakter und übersichtlicher im Vergleich zu Websites
• Planungsmöglichkeiten für den Einkauf wie Merklisten
• meist große Auswahl an Zahlungsmitteln
• unabhängig von den Öffnungszeiten im Laden
• direkter Preisvergleich zwischen Produkten möglich

Trotz dieser positiven Merkmale gibt es Schattenseiten der Apps. Nachteilig wirken sich folgende Aspekte aus:

• teils eingeschränkte Funktionen
• verleiten zu Mehrkäufen
• Produkt kann nicht vorab getestet werden
• mancherorts hohe Versandkosten

Das gilt es beim Online-Shopping zu beachten

Datenschutz

Möglicherweise gehörst du zu den Menschen, die sich Sorgen um ihren Datenschutz im Internet machen. Eine gesunde Skepsis ist angesichts jüngster Skandale um Datendiebstahl angebracht. Prüfe vorab, welche Berechtigungen die App einfordert. Stelle dir immer die Frage: Ist diese Funktion wirklich für einen reibungslosen Ablauf notwendig – oder kann ich sie getrost deaktivieren?

Zollgebühren

Achte bei der Nutzung auf den Versand und anfallende Zollgebühren. Versandkosten variieren und fallen abhängig von der App mal höher, mal niedriger aus. In den AGB findest du einen Abschnitt, in dem der Shop detailliert auf die Kosten angeht. Zoll ist bei Anbietern, die über Lager in Europa verfügen, normalerweise kein Problem. Hier fallen lediglich Versandkosten an. Anders sieht das bei Anbietern wie Shein aus, die ihre Ware aus China importieren müssen. Liegt der Betrag über der Freigrenze von 175 €, musst du mit Gebühren rechnen.

Nachhaltigkeit

Das Thema Nachhaltigkeit ist in der heutigen Zeit ebenfalls von Bedeutung. Dutzende Shops haben sich deshalb auf die Fahnen geschrieben, den CO₂-Verbrauch zu reduzieren. Denn gerade durch den Verbrauch von Plastik und Karton entstehen hohe Folgekosten für die Umwelt. Einige Unternehmen verpflichten sich selbst dazu, durch Maßnahmen wie Aufforstung ihre CO₂-Ausstoß zu neutralisieren. Zudem bieten manche Apps an, mehrere Lieferungen zusammenzufassen, um Verpackungsmaterial zu sparen.

Top 10 Shopping Apps 2023

Welche Shopping-Apps bieten welche Produkte? Und wodurch zeichnen sie sich im Besonderen aus? Für Nutzer ist das nicht leicht zu überblicken. Nachfolgend eine kurze Darstellung der beliebtesten Shopping Apps im Vergleich.

Amazon

Amazon steht sinnbildlich für den Online-Versandhandel. Der einstige Buchhändler aus den USA ist eines der umsatzstärksten Unternehmen der Welt. So gehört die hauseigene Anwendung zu den Top Shopping Apps. Der Aufbau ist auf Funktionalität ausgerichtet. Unter der Kategorieseite werden dir die wichtigsten Sparten wie Lebensmittel und Getränke, Haus und Wohnen oder Haustiere angezeigt. Auf der Startseite stößt du auf tagesaktuelle Angebote. Zudem hat die App eine persönliche Rubrik, in der du deine Bestellungen einsiehst, Listen anlegst und weitere Erledigungen machst.

eBay

eBay ist als virtueller Flohmarkt und Auktionshaus gestartet, hat sich aber in der Zwischenzeit zu einem klassischen Versandhändler entwickelt. In der App triffst du auf ein breites Sortiment an Non-Food-Artikeln. Insbesondere Elektrogeräte sind hier stark vertreten. Eine Besonderheit der App ist die Wahl des Zustands: Neuwertige Ware wird hier ebenso verkauft wie gebrauchte oder generalüberholte Produkte zum günstigeren Preis. Zudem nutzt du die App, um selbst wertvolle Gegenstände zu verkaufen.

Shein

Shein zählt zu den Newcomern im Bereich günstiger Ware. Das chinesische Modeunternehmen verkauft Kleidung aller Art zu billigen Preisen. In der Shein-App navigierst du durch ein buntes Potpourri an Kleidern, Hosen, Blusen, Anzügen, Bademode und weiteren Teilen. Ein Nachteil der App sind die naturgemäß langen Lieferzeiten, die mehrere Wochen betragen können. Dafür bietet der Moderiese regelmäßige Rabattaktionen und lockt mit einer breiten Auswahl an Accessoires.

Light in the Box

Light in the Box ist das zweite große Modeunternehmen aus China, das gerade für Aufsehen sorgt. Die App fokussiert sich auf den Verkauf von Mode sowie Heimbedarf und Accessoires. Der Aufbau ähnelt vielen Shops: Abgesehen von den Standard-Kategorien existiert eine Sparte mit Rabatten und sehr preiswerten Angeboten unter 10 €. Viele Deals werben mit einem Rabatt beim Kauf mehrerer Produkte, um dich zum Shoppen zu bewegen.

AliExpress

AliExpress gilt als das chinesische Pendant zu Amazon und war hierzulande einer der ersten Plattformen aus dem Fernen Osten. Dabei arbeitet der Anbieter mit künstlicher Intelligenz, um dir personalisierte Produktempfehlungen zu präsentieren. AliExpress wirbt mit zahlreichen Sonderaktionen wie dem Choice Day, bei dem du 15 % auf deine Bestellung erhältst.

Trendyol

Auch Trendyol zählt zu den bekannteren Shopping-Apps. Im Vergleich zu den Konkurrenten kommt das Unternehmen aus der Türkei. Hier findest du populäre Modemarken von Puma bis Converse. Der Anbieter wirbt mit dem Einsatz von Coupons für seine Sache. Du entdeckst sie auf einschlägigen Internetwebsites und gibst sie bei der Bestellung an, um Geld auf den Einkauf zu sparen. In der App kopierst du bequem den Code vor dem Bezahlvorgang.

Zalando

Zalando wird in Deutschland vornehmlich mit dem Slogan "Schrei vor Glück – oder bring’s zurück" in Verbindung gebracht. Tatsächlich war die großzügige Retoure-Politik lange Zeit ein Kernmerkmal des Schuh- und Modehändlers dar. So darfst du ungetragene Artikel innerhalb einer 100-Tages-Frist kostenlos an den Versandhändler zurückschicken. Das modische Angebot in der App orientiert sich an aktuellen Trends und der Jahreszeit.

Temu

Temu ist erst 2022 in Deutschland gestartet. Das junge Versandunternehmen aus China verfolgt eine aggressive Werbe- und Rabattstrategie. Angebote siehst du in der App an nahezu jeder Stelle. Abgesehen von Preisnachlässen und Geschenken versuchst du hier dein Glück bei Gewinnspielen. Der Aufbau der App ähnelt dem vergleichbarer Anwendungen. In einzelnen Kategorien kannst du nach passender Kleidung oder Elektronikartikel suchen und legst diese in den Warenkorb.

Otto

Otto ist eines der deutschen Urgesteine im Bereich der Versandhändler. Ursprünglich startete das Traditionsunternehmen als Kataloganbieter, hat unterdessen jedoch eine eigene App für den Einzelhandel im Angebot. Dort deckst du dich mit Kleidung, Haushaltswaren, Multimedia und weiteren Produktgruppen ein. In der Kategorie "Sale" entdeckst du aktuelle Angebote. Der Fokus des Händlers liegt auf hochwertiger Ware, weshalb die Preise häufig teurer als bei der Konkurrenz sind. Mit einem Punkteprogramm will Otto zu mehr Einkäufen animieren. Gesammelte Punkte löst du für Prämien ein.

Etsy

Etsy macht vieles anderes als die restlichen Shoppings-Apps. Der Händler will kleinen und mittelständischen Verkäufern von handgemachter Ware eine Plattform bieten. In der App stöberst du nach handgemachten Geschenken, Schmuck oder Dekoration von Künstlern und Händlern aus der ganzen Welt. Es handelt sich also um eine klassische Verkaufsplattform. Durch die hochwertige Qualität der Artikel hat sich Etsy einen guten Namen gemacht.

Shopping Apps Übersicht – Fazit

In der heutigen Zeit kommst du kaum noch um das Shoppen in Apps herum. Bist du ein Schnäppchenjäger, dürften diese eine interessante Alternative für dich darstellen. Welche die besten Shopping Apps sind, hängt aber ganz vom persönlichen Geschmack ab. Unser Tipp: Mach dich in Ruhe mit allen Funktionalitäten und dem Angebot vertraut. So findest du heraus, was am besten passt.