Kindle-App für iOS bekommt "PageFlip", Sync-Option
Amazon hat Version 4.4 seiner Kindle-App für iPad, iPhone und iPod Touch freigegeben, mit der einige spannende neue Funktionen auf Apple-Geräte kommen. Kindle-Paperwhite-Nutzer werden einige der Neuerungen bekannt vorkommen. Nutzer von Android-Geräten und sogar Amazons eigenen Tablets müssen sich gedulden.
"Kindle für iOS Version 4.4 stellt mehrere von Endbenutzern angefragte Funktionen zur leichteren Synchronisierung und Navigation bereit", heißt es etwas holprig übersetzt in der Beschreibung der am Dienstag freigegebenen neuen Version. Amazon beschreibt die neuen Version wie folgt
- Synchronisieren der zuletzt gelesenen Seite – Kindle für iOS synchronisiert jetzt auf allen Kindle-Geräten bzw. in allen Lese-Apps, die auf Ihr Amazon-Konto registriert sind, die zuletzt gelesene Seite der eBooks. Über das linke Navigationsmenü können Endbenutzer noch immer manuell die zuletzt erreichte Seite synchronisieren.
- Kindle-Platzhalter – Bieten Endbenutzern die Möglichkeit, in andere Bereiche des Buchs zu sehen, ohne ihren aktuellen Stand zu verlieren. Springen Sie über „Platzhalter“ in der Fortschrittleiste direkt zu vorherigen Platzhaltern.
- Intelligente Wikipedia-Suche – Wählen Sie ein Wort aus, und erfahren Sie in der Wikipedia-Infokarte unten auf der Seite mehr darüber.
Damit bringt Amazon seine iOS-App funktional näher an seinen Kindle Paperwhite 2 heran. Die "Synchronisieren zur zuletzt gelesenen Seite" Funktion (alternativ zur weitesten Seite, die bislang im Buch aufgerufen wurde) wurde gerade erst mittels Firmware Update in den eBook Reader implementiert. "Kindle-Platzhalter" erinnert an Page Flip, ist bei Tablets und Smartphones mit ihren (gegenüber E-Ink) reaktionsschnellen Displays allerdings nicht ganz so kriegsentscheidend. Die Wikipedia-Integration schließlich ist eine Baustelle, die Amazon schon mit seinem 2007 erschienenen allerersten Kindle eröffnete und in den Folgejahren fortwährend erweiterte.
"Apple first" trotz fehlender Kauf-Funktion
Wie schon öfters in der Vergangenheit lässt die Kindle-App für Android die neuen Funktionen noch vermissen, ebenso wie die Lese-App für die hauseigenen Kindle-Fire-Tablets – nicht die beste Eigenwerbung. Amazon hat schon immer nach der Device "Apple-User first" aktualisiert, dabei macht das Unternehmen über seine iOS-App keinerlei direkten Umsätze (wohl aber durch die Hintertür) – um sich die 30-prozentige Umsatzbeteiligung an Apple zu sparen, gibt es seit Jahren nur noch eine reine Lese-App ohne Kauffunktion. Trotzdem dürfte Kindle for iOS die meistgenutzte Lese-App für Apple-Geräte sein, noch vor iBooks, bei dem Apple gerade aufgerüstet hat.
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