Bild und Aldi bringen Billig-Tablets ab 100 Euro
Tablets für alle: TrekStor bringt in Kooperation mit der Bild ein 199 Euro-Tablet auf den Markt, Aldi hat ein 100 Euro-Gerät im Angebot. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.
Nach der Volks-Zahnbürste, dem Volks-Fahrrad und dem Volks-Handy kommt nun das Volks-Tablet. Diesmal kooperierte die Bild-Zeitung mit TrekStor, um vom 24. Oktober bis zum 17. November 2013 die Bundesrepublik mit einem 199 Euro-Tablet zu versorgen.
Ebenfalls ab dem 24. Oktober erhältlich ist das neue Medion-Tablet Lifetab E7312 bei Aldi für 99,99 Euro.
Volks-Tablet(t) mit Bild-Zugang
Das Volks-Tablet gehört zu den größeren auf dem Markt: Es misst 16,3 x 27,1 x 1,1 cm und hat einen 10,1 Zoll-Bildschirm, der mit 1366 x 768 Pixeln auflöst. Vorne und hinten befinden sich eine 2 Megapixel bzw. 5 Megapixel Kamera. Kontakt zur Außenwelt stellt das Gerät über einen Mini-HDMI-Anschluss, einem Micro-USB-Port, Bluetooth 4.0 und WLAN her, mobiles Surfen ist nicht drin.
Im Inneren werkelt ein Quad-Core-Prozessor mit 1,6 GHz, als Betriebssystem läuft Android 4.2.2 „Jelly Bean“. Der interne Speicher von 16 GByte lässt sich mit einer microSD-Karte um bis zu 32 Gbyte erweitern. Bei normalen Betrieb hält der Akku zehn Stunden, im Standby fünf Tage.
Erhältlich ist das Tablet bei Conrad, Euronics, Expert, Otto, real und Telepoint sowie getgoods.de. Im Kaufpreis inbegriffen ist ein Dreimonats-Abo von BildPlus, also ein Blick hinter die seit Juni 2013 auf bild.de aufgebauten Paywall.
Begehrtes Discounter-Tablet
Das Aldi-Tablet ist eine Nummer kleiner, nicht nur im Preis: Das Medion Lifetab E7312 ist ein Siebenzoller mit den Maßen 19,2 x 12,2 x 1,1 cm, die Auflösung beträgt 1024 x 600 Pixel.
Auf der Vorderseite befindet sich eine 0,3 MP Webcam, auf der Rückseite eine 2 MP Kamera. Das Gerät hat einen Micro-USB-Port (plus Adapter zum Anschluss von regulären USB-Sticks), Bluetooth 2.1 und WLAN, mobiles Surfen ist auch hier nicht möglich.
Das Lifetab läuft ebenfalls mit Android 4.2 „Jelly Bean“, bietet aber nur halb so viel Speicherplatz für Apps und Co: Die acht GByte lassen sich aber mit microSD-Karten auf beachtliche 64 GByte erweitern. Enttäuschend dagegen ist die Akkuleistung von lediglich vier Stunden.
Sowohl bei Aldi Süd als auch bei Aldi Nord liegen die Tablets in den Läden, aber vermutlich nicht lange. In einigen Filialen waren sie schon am Morgen des 24. Oktobers ausverkauft.
Günstige Tablets auf dem Vormarsch
Außer auf dem Fischmarkt sind vermutlich nirgendwo so große Preisstürze in so kurzen Zeiträumen zu beobachten wie bei der Unterhaltungselektronik : Das Tablets keine 500 Euro mehr kosten müssen, ist spätestens seit dem Kindle Fire bekannt. Mittlerweile kostet der alte Kindle Fire HD 7" nur noch 130 Euro. Aber obwohl er erst ein knappes Jahr alt ist, kann sich für das Geld heute schon eine deutlich bessere Ausstattung kaufen lassen, wovon Aldi und Bild Gebrauch machen.
Zwar werden die Tablets explizit mit dem Billig-Image vermarktet, aber keiner muss fürchten, dass das Gerät auseinanderfällt, wenn es einmal schief angesehen wird.
Wer kein Vielleser ist und mit seinem eBook-Lesegerät mehr tun möchte als nur durch Bücher zu blättern, der sollte dem Medion Lifetab eine Chance geben. Das Volks-Tablet kann zwar mit seiner Größe punkten, aus Leser-Sicht ist die aber eher hinderlich.
Kommentare
Alaska 24. Oktober 2013 um 17:37
Wie kann man ein Tablet zum Lesen empfehlen, bei dem der Akku ganze 4 Stunden hält?
Verena Tesar 24. Oktober 2013 um 20:01
Ja natürlich, für Dauerleser ist das nichts, habe ich aber auch geschrieben. Ich kenne aber auch niemanden, der so lange am Stück konzentriert auf einem Bildschirm (nicht eInk) lesen kann.
Ich sehe das Aldi-Tablet eher als Einsteigermodell für jemanden, der mal "eBooks ausprobieren" möchte, aber deshalb nicht gleich einen eBook Reader kaufen will. Wenn er dann feststellt, dass er doch lieber weiter auf Papier liest, ist so ein eReader dann ja nicht mehr viel Nutze. Mit einem Tablet kann man immer noch Angry Birds spielen ;)
Mocha 24. Oktober 2013 um 23:12
Ist ein gutes tablet
samy 24. Oktober 2013 um 18:37
Nur dass das Aldi-Gerät ein echtes Android mit PlayStore bringt, bei dem man auch die Amazon-Apps inkl. AppShop installieren kann. Auf Krüppel Fire, äh Kindle Fire, hat man dagegen keinen PlayStore und ein verkrüppeltes Android.
Croaker 24. Oktober 2013 um 19:43
@alaska wer lesen kann ist klar im Vorteil. Was natürlich nicht bedeutet das man auch den Inhalt des geschrieben versteht.
Das steht: wer kein vielleser ist…
Das bedeutet so ab und zu lesen und vielleicht weniger als 4 Stunden.
Aber Hey man kann auch erst mal trollen
Henk 24. Oktober 2013 um 22:05
Weder das "Volks-Tablet" noch das Aldi-Tablet können preislich überzeugen. Für 199 Euro bekommt man auch 9,7-Zoll-Geräte mit Retina-Display (2048×1536), und einem Drei-Monats-Abo der Bild wird man wohl schwerlich einen Wert zusprechen können. Sowas wie das Aldi-Gerät bekommt man mit diesen Spezifikationen auch billiger bei diversen eBay-Shops. Wem Bildschirm und Akku des Aldi-Tablets ausreichen, dem würde ich eher raten, 30 Euro mehr zu investieren. Dafür bekommt man nämlich zusätzlich integriertes 3G, GPS und 8 GB mehr Flash-Speicher, und man muss auch nicht das Haus verlassen, um es zu kaufen: http://saphir-media.de/shop/tablet-pc-smt7-3g (auch bei eBay erhältlich)
Helmer Pardun Verlag 24. Oktober 2013 um 23:49
Und auch PocketBook hat auf der Buchmesse ein Vorzeigemodell mit 10″, Android und UMTS, erhältlich ab November, dabei gehabt. Wurde auch im Netz schon spezifiziert.
Helmer Pardun Verlag 24. Oktober 2013 um 23:50
Ergänzung: Preis 199 Euro.
Markus 25. Oktober 2013 um 09:49
Ich habe schon einige Trekstore / Medion Geräte in den Händen gehbat. Mit der Qualität war es nicht so gut …
Das Aldi Tablett mit einer max. (!!!) Betriebszeit von 4 Stunden ist einfach lächerlich. Schon für 149,-€ bekommt man ein Asus Memo Pad 7 HD. Ist der kleine Bruder vom beliebtesten Tablet der Welt dem Nexus.
Ich würde eher zu einem preiswerten Marken Gerät raten mit Service ( Reparatur,Software usw.) als zu eiem Tablett vom Discounter der einem nach 14 Tagen nach dem Kauf aus den Laden verweist man habe damit nichts zu tun und man solle sich an die Adresen in der Bedienungsanleitung wenden….
Natürlich müßte man dann auf eigene Kosten die defekte Ware einschicken.
Aber falls jemand von den Mitlesern hier mal betroffen sein sollte, einfach darauf beharren das der Laden der Euch das Gerät verkauft hat , dieser verpflichtet ist es einzuschicken. Die Discounter haben für diesen Fall übrigens auch Bestätigungen das man defekte Ware dort abgegeben hat.
Aber man ist nicht gerne bereit dies den Kunden zu erzählen. Also schiebt man den reklamiernden Kunden schnell wieder aus den Laden raus.
Es müsste ja wirklich ein Discounter Mitarbeiter mit Euch in das Büro gehen und einen Waren Rückgabe Zettel ausfüllen. Darauf haben die natürlich keine Lust.
Habe das alles schon erlebt.
Bibliovox 25. Oktober 2013 um 16:03
Ein Tablet mit 4 Stunden Akkuleistung … ha, ha .. na das wird richtig Freude machen ;) Ich würde mir da eher ein Kobo Arc zulegen … gibt es ab ca. 110 € und hat 10 Stunden Akkuleistung (Lesemodus). Das macht etwas mehr Spass ;)
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