Kobo: Drei neue Arc-Tablets
Neben dem Kobo Aura hat das kanadisch-japanische Unternehmen auch drei Tablets vorgestellt, die in die Fußstapfen des vor einem Jahr erschienenen Kobo Arc treten sollen. Neben einem erschreckend schwach ausgestatteten 7″ Basismodell und dem erwarteten Zehn-Zoller Kobo Arc 10HD sticht das Kobo Arc 7HD hervor – ein ernsthafter Google-Nexus-7-Rivale.
Dass ein Tablet schlechter ausgestattet ist als sein ein Jahr altes Vormodell, ist angesichts der schnellen Entwicklung ein Kunststück – Kobo hat es mit dem Kobo Arc 7 fertiggebracht. Das Gerät löst auf 7″ nur 1024x600px auf, weniger als das alte Kobo Arc. Das Standardmodell hat nur 8 Gbyte internen Speicher an Board und bringt stattliche 360 Gramm auf die Waage. Der Einstiegspreis ist mit 150 Euro moderat, aber alles andere als günstig. Zum Vergleich: Das Pocketbook Surfpad 2 kostet trotz 1280x800px Bildschirmauflösung und einer schnelleren CPU 30 Euro weniger. Wer das Kobo Arc 7 in dieser Form kaufen soll, wissen wohl nur die Kobo-Manager.
Kobo Arc 10HD: Multimedia-Tablet für Schreibtisch und Sofa
Deutlich erfreulicher sehen die Spezifikationen des Kobo Arc 10HD aus. Das namensgebende 10″ Multitouch-Display löst 2560x1600px auf (300dpi) und liegt damit auf Augenhöhe mit dem Google Nexus 10. Im Gerät werkelt ein äußerst flotter Nvidia-Tegra-4-Quad-Core-Prozessor (1,8 GHz) und 2 Gbyte RAM, in der Basisausführung sind 16 Gbyte Speicherplatz integriert (allerdings hier nicht erweiterbnar).
Bei einem Gewicht von fast 630 Gramm macht sich das Kobo Arc 10HD allerdings schon deutlich in der Tasche bemerkbar, für die Bedienung ist eine Ablage (Knie, Tisch) empfehlenswert – "lesen" als Anwendungszweck steht in dieser Geräteklasse längst nicht im Vordergrund. Das Kobo Arc 10HD kostet 380 Euro, 20 Euro weniger als das Google Nexus 10.
Kobo Arc 7HD: Abgespeckter Nexus-7-Rivale
Das Kobo Arc 7HD ist sicherlich das Gerät mit der größten potenziellen Zielgruppe. Für 200 Euro gibt es einen Sieben-Zoller mit 1920x1200px Auflösung (323dpi, exakt soviel wie das neue Nexus 7), auf 1,7 GHz getakteten Quad-Core-Prozessor und 16 Gbyte oder 32 Gbyte Speicherplatz (nicht erweiterbar). Das Google Nexus 7 – seit dem heutigen Mittwoch übrigens ohne Wartezeit in Deutschland bestellbar – kostet 30 Euro mehr, hat im Vergleich allerdings auch neben der Front- eine rückseitige Kamera, das aktuellere Android (4.3 statt 4.2.2.) bei garantiert regelmäßigen Updates, doppelt soviel Arbeitsspeicher (2 statt 1 Gbyte), Stereo- statt Mono-Sound und wiegt auch noch 30 Gramm weniger.
Wer soll’s kaufen?
Die Tablets sollen im Oktober in den Handel kommen. Unter dem Strich fallen uns keine wirklich guten Gründe ein, zu einem Kobo- statt zu einem Nexus-Gerät zu greifen. Bei Google gibt es bei sehr überschaubaren Aufpreisen eine bessere Ausstattung und garantiert immer die aktuellste Android-Version. Selbst wer schon fleissig im Kobo-Ökosystem eingekauft hat, kann sich seine eBooks über die Kobo-Android-App auch auf Tablets anderer Hersteller holen und muss nicht zwangsläufig zu einem Arc greifen.
Kommentare
Kobo präsentiert neue eReader, Tablets und Zeitschriften-Kiosk | digital publishers 31. August 2013 um 16:54
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