Tolino tab 7″ & 8,9″ angefasst [+Video]
[Update: Tolino Tab im Test] Mit zwei neuen Tablets stößt die Tolino Allianz in ein schnell wachsendes, allerdings auch sehr stark umkämpftes Feld vor. Wir haben einen ersten Blick auf Tolino tab 7″ und Tolino tab 8,9″ werfen können und setzen die Geräte in Vergleich zu den Platzhirschen von Google und Amazon.
Im Bezug auf die E-Reading-Qualitäten ist das Display die wichtigste Komponente. Hier platzieren sich die beiden Tablets mit jeweils rund 250 pixel per inch (1440x900px auf 7″, 1920x1200px auf 8,9″) im Tablet Vergleich zwischen der letzten und der aktuellen Geräte-Generation von Google Nexus und Kindle Fire. Das neue Nexus 7 löst auch auf sieben Zoll Full-HD auf, der Kindle Fire HDX bringt 2560x1600px auf 8,9″. Mit 229 Euro beziehungsweise 394 US-Dollar sind diese beiden Geräte aber auch deutlich teurer als Tolino tab 7″ (179 Euro) und tolino tab 8,9″ (249 Euro).
Im Vergleich zur inzwischen preisreduzierten alten Kindle-Fire-Generation stehen die Tolino Tablets hingegen gut da. Für etwa das gleiche Geld gibt es (beim 7″ Modell) ein höher auflösendes Display, eine schnellere (Quad-Core-)CPU, mittels microSD-Karte erweiterbaren Speicher und natürlich nicht zuletzt den Vorteil der Ungebundenheit dank Zugriff auf Google Play. Gegenüber dem Nexus 7 können die Tolino Tablets mit einem microHDMI-Port punkten. Ein netter Bonus sind die vier auf der Vorderseite platzierten Speaker, die im Kurztest (bei vielen Umgebungsgeräuschen) ordentlich Krach machten und einen guten ersten Eindruck hinterließen. Mit 335 Gramm (7″) beziehungsweise 560 Gramm (8,9″) liegen die Geräte gewichtsseitig im Mittelfeld bei Tablets, im Vergleich zu dedizierten Lesegeräten sind sie deutlich schwerer.
Als Betriebssystem kommt Android 4.2.2 zum Einsatz, aktuell ist Android 4.3. Hier ist zu hoffen, dass die Tolino-Allianz mit Firmware-Updates weniger gemächlich ist als bei seinem elektronischen Lesegerät. Wer schon einen Tolino Shine sein Eigen nennt, kommt in den Genuß der Synchronisation seiner Bibliothek in die vorinstallierte Lese-App des Gerätes. Dank der neuen Hand-Shake-Funktion können dabei jetzt auch eBook-Bibliotheken bei verschiedenen Tolino-Partnern (etwa Weltbild und Thalia) mit wenigen Klicks zusammengeführt werden. Wirkliche Vorteile gegenüber den Tolino-Apps auf Android-Tablets anderer Anbieter gibt es aber wohl nicht.
Fazit
Tolino tab 7″ und Tolino tab 8,9″ sind grundsolide Android-Tablets mit aktueller Hardware und einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Die absoluten Hightlights fehlen sowohl hardware- als auch softwareseitig, für vergleichsweise kleines Geld gibt es von der Tolino-Allianz aber ordentliche Multimedia-Maschinen mit erfreulich vielen Schnittstellen und ohne Anpassungen am Android-Betriebssystem, die ja meistens der Bedienbarkeit eher abträglich sind. Zum "Einfach-Nur-Lesen" sind natürlich eBook Reader aus den bekannten Gründen (Gewicht/Haptik, Beleuchtung/Lesbarkeit) weiterhin die bessere Wahl.
- Tolino tab 7″ bei thalia.de
- Tolino tab 8,9″ bei thalia.de
Kommentare
Neu: Tolino tab 7″, Tolino tab 8,9″ und ein Tolino Shine v1,5 » eReader, Tablets » lesen.net 9. Oktober 2013 um 13:18
[…] [Update 13:10 Uhr: Tolino Tablets angefasst] […]
samy 9. Oktober 2013 um 13:31
Die machen aber voll den den Kindle Fire nach.. Naja..
sicr 9. Oktober 2013 um 13:43
Habt ihr in den Android-Geräteinformationen nachschauen können, welcher Prozessor verbaut ist?
anhaltmike 14. Oktober 2013 um 21:27
@sicr
Rochchip “RK3188 “ Quad (1.6 Ghz)
GPU: Mali 400
BT 4.0
Markus 9. Oktober 2013 um 14:28
@sicr: Vielleicht helfen ja die technischen bei den Partnern weiter
http://www.weltbild.de/1/tolino-tabs-daten/tolino-tabs-datenblatt.html
sicr 9. Oktober 2013 um 15:45
Leider nicht, da nur von einem "Quad-Core Cortex A9 mit 1,6 GHz" die Rede ist, jedoch weder Hersteller noch Modell angegeben werden. So lässt sich leider nicht sagen, welche GPU man bekommt.
sicr 9. Oktober 2013 um 16:08
Ich hatte mich erst gewundert, als ich überall vom 1,6-GHz-Prozessor las, obwohl ich meine, noch im Moment davor etwas von 1,5 GHz gelesen zu haben. Jetzt weiß ich, woher das kam: http://www.thalia.de/shop/tablet-tolino-tab-7/rubrikartikel/tolino_tab_7/EAN4016998361142/ID37069763.html
Dort ist noch von einem 1,5-GHz-Prozessor die Rede, besonders lustig in dem Kasten unten rechts ("Prozessor/ RAM: 1,6 GHz / 1 GB (quad-Core Cortex A9 mit 1,5 GHz)"). Das erschwert natürlich die Identifizierung nochmals, da nun nicht klar ist, wie der Prozessor nun tatsächlich getaktet ist. Mit 1,5 GHz gibt es leider allerhand Modelle mit GPU von PowerVR, was für mich auf jeden Fall gegen einen Kauf spräche, damit damit auf Gedeih und Verderb auf die Unterstützung durch den Hersteller angewiesen ist. Das heißt, sobald die nächste Tabletgeneration am Start ist und dieser den Softwaresupport seiner geräte einstellt, man selbst vielleicht schon das nächste Modell gekauft hat, würde das alte Gerät nur noch zum Wegwerfen taugen, da man es nicht anderweitig nutzen könnte.
sicr 9. Oktober 2013 um 16:48
OK, gemäß http://www.heise.de/newsticker/meldung/Tolino-Tablets-vorgestellt-Update-fuer-Reader-1975481.html kommt ein RK3188 zum Einsatz. Damit werde ich mir so ein Gerät dann wohl zulegen. :-)
Chräcker Heller 9. Oktober 2013 um 15:52
Erst dachte ich, wollen die wirklich auch noch in diesen Markt rein? Aber dann: sie haben einen entscheidenen Vorteil den anderen Tabletanbietern gegenüber: sie haben Läden für eine nicht kleine Zielgruppe, die von den anderen Läden eher weniger angesprochen werden oder sich da jemals ansprechen lassen würden. (Also alles zwischen PC-Kistenbude und Beratungsloser Internetshop… und woanders bekommt man ja diese Produkte nicht bzw eher kaum…)
carokann 9. Oktober 2013 um 23:38
Man kann mit Tablets wie dem Nexus 7 sehr gut lesen. Zwei Faktoren sind entscheidend: – Display mit sehr hoher Auflösung und grosser Helligkeit sowie ein schneller Prozessor mit ausreichend RAM. Der Preis des Tolino 7 Zoll erscheint weniger günstig, wenn man bedenkt, dass wohl nur 1 GB RAM verbaut werden und das Display deutlich weniger dpi hat. Wenn jetzt die Helligkeit noch schwächeln sollte sieht es nicht mehr so toll aus. Ich spreche da aus eigener Erfahrung: das Acer Iconia A700 hatte zwar auf dem Papier gute Werte, aber die Komponenten harmonierten nicht und das Display war dunkel. Ein Test von Nexus 7 vs Tolino 7´´ wäre interessant.
Tolino Launches 7", 8.9" Android Tablets in Germany (video) – The Digital Reader 10. Oktober 2013 um 03:19
[…] also have to wait a bit to see a hands-on video of the larger Tolino tablet, but thanks to lesen.net I do have this to share with […]
tolino 14. Oktober 2013 um 11:41
Bei Thalia werden 12.000 HotSpots unter Konnektivität erwähnt. Sind das die Telekom Hotspots wie beim Tolino. Weiß jemand genaueres?
LG
Heisenberg 26. Oktober 2013 um 12:38
Japp, genau wie beim tolino shine handelt es sich um die Telekom-Hotspots.
Tolino Tab 7 jetzt erhältlich » eReader » lesen.net 15. November 2013 um 21:05
[…] wert. Wir versuchen, zeitnah Testmuster in die Hände zu bekommen. Auf der Buchmesse haben wir das 7″-Tolino-Tab bereits kurz ausprobieren dürfen. Bemerkenswert ist übrigens, dass die Tolino Tab’s überhaupt nur bei Thalia und Weltbild […]
Sonntagsfrage: Hersteller des Jahres 2013 » Debatte » lesen.net 14. Dezember 2013 um 13:51
[…] haben die Alliierten noch einige Arbeit vor sich, aber: es wird. Auch die im Oktober vorgestellten Tolino Tablets (der Sieben-Zoller liegt auf unserem Schreibtisch, ein Testbericht folgt in Kürze) sind eine […]