e-paper
Das russische Mobilfunkunternehmen Yota betritt mit seinem YotaPhone Neuland. Das Smartphone verfügt über zwei Displays: Vorne ein konventionelles LCD-Panel, hinten ein E-Paper-Display zum komfortablen Lesen. Jetzt geht das Gerät in Massenproduktion.
Vor fast zwei Jahren stellte Bridgestone erstmals farbiges elektronisches Papier aus. Die QR-LPD genannte Technologie machte damals neugierig, fortschrittlichere Demos blieb der japanische Multikonzern allerdings schuldig – so enttäuschte Bridgestone auf der CES 2011 mit einem schon vor der Markteinführung veraltet wirkenden Panel. Nun stellte das Unternehmen unter neuem Namen ein deutlich ansehnlicheres Lese- und Arbeitsgerät vor.
Während Tablets gegenwärtig in aller Munde sind – das iPad 2 als Platzhirsch, in diesen Tagen erscheinende NextGen Android-Tablets wie Motorola Xoom und Samsung Galaxy Tab 10,1 als Herausforderer – ist es um dedizierte Lesegeräte mit farbigen Displays zuletzt erstaunlich still geworden. Schon im März sollte eigentlich der erste Color Reader auf dem Massenmarkt debutieren; doch der Zehn-Zoller von Hanvon liegt nun erst einmal auf Eis, und auch andere Hersteller werden mit der gegenwärtigen Marktentwicklung alles andere als glücklich sein.
Von einigen Herstellern schon für das vergangene Jahr in Aussicht gestellt, soll farbiges elektronisches Papier in 2011 nun endlich den lang erwarteten Siegeszug in der nach wie vor monochromen eBook Reader Welt antreten. Entsprechend hatten etliche Produzenten beim Branchentreff CES in Las Vegas ihre aktuellsten Prototypen im Gepäck. Die Ausstellung offenbart allerdings: So weit, wie die Industrie und einige Branchenexperten uns glauben lassen möchten, ist die Technik noch nicht entwickelt.
Ein verbessertes Kontrastverhältnis, kürzere Reaktionszeiten und natürlich Farbe sind gegenwärtig die wesentlichen Parameter in der E-Paper Entwicklung. Der koreanische Hersteller iRiver verfolgt mit seinem im Rahmen der laufenden CES 2011 vorgestellten iRiver Story HD einen etwas anderen Ansatz: Auf 6″ Bildschirmdiagonale werden hier ganze 768x1024px untergebracht, was eine besonders gute Lesbarkeit durch feinere Fonts gewährleisten soll.
Die nachrichtenarme Zeit "zwischen den Jahren" wird ja traditionell gerne für einen Blick in die Glaskugel genutzt, um themenaffine Entwicklungen der kommenden zwölf Monate möglichst schon vorab zu skizzieren. Da wollen wir nicht hinten anstehen: Fünf (selbstredend anglizistische) Megatrends rund um digitales Lesen, die 2011 entstehen, im kommenden Jahr erst richtig bedeutsam werden bzw. im Fokus bleiben.
Ein ereignisreicher Monat endet für das indische Startup Notion Ink, die in diesem Tagen eigentlich die ersten Exemplare ihres Adam ausliefern wollten – dem ersten Komplettgerät mit innovativem Pixel Qi Hybriddisplay, dessen ePapermode (keine Hintergrundbeleuchtung, höhere Auflösung) das 10″ Tablet gerade auch für Vielleser interessant macht. Nun ist der Device zwar bereits ausverkauft, soll aber doch erst im Rahmen der CES (06.01.-09.01. in Las Vegas) debutieren und infolge dessen ausgeliefert werden; dafür erfreut Notion Ink die große Fangemeinde aktuell mit einer wahren Flut an Videopräsentationen einzelner Features.
Das (aus)laufende Jahr 2010 steht ganz im Zeichen von 3D: Im Kino wusste Avatar Millionen Zuschauer mit spektakulären 3D-Bildern zu begeistern, nahezu jeder CE-Hersteller hat inzwischen 3D-Fernseher in seinem Portfolio, bezahlbare Heimcomputer mit 3D-Bildschirmen finden sich bereits in deutschen Elektronikmärkten. Elektronische Lesegeräte (und Tablets) stehen bislang noch außen vor – in Forschungslaboren wird aber schon längst an dreidimensionalem "Lesen" gearbeitet.
Das chinesische Unternehmen Hanvon möchte im Frühjahr 2011 den weltweit ersten eBook Reader mit farbigem E-Ink Display auf den Markt bringen. Dabei soll es sich um ein großformatige,s vergleichsweise monofunktionales Gerät für den B2B-Sektor handeln – die im Vorfeld der offiziellen Vorstellung durchgesickerten Spezifikationen machen den Device jedoch auch für eine größere Zielgruppe potenziell interessant.