Der taiwanesische Computerhersteller ASUS und das nordamerikanische Internetkaufhaus Amazon.com gehen eine gleichsam ungewöhnliche und naheliegende Partnerschaft ein: Auf ausgewählten Netbooks und (Sub)notebooks von ASUS ist ab sofort ab Werk die jüngst aktualisierte Lesesoftware Kindle for PC vorinstalliert. Die Bedeutung dieses Deals für die Kindle-Plattform sollte nicht unterschätzt werden.
Kindle for PC
Amazon spendiert seinem im November veröffentlichten "Kindle for PC" ein umfangreiches funktionales Upgrade. War das Gratis-Tool bislang ausschließlich zum Lesen zu gebrauchen und bot nur rudimentäre Anpassungsmöglichkeiten, ist nun auch Arbeiten mit Texten möglich. Die ab sofort bereit stehende neue Version 1.1.0 wurde zudem für die Nutzung mit Tablets und Convertibles optimiert.
Mit der Veröffentlichung von "Kindle for PC" zu Beginn der Woche hat Amazon einen weiteren Schritt in Richtung der angekündigten Entkopplung von dediziertem Lesegerät und Content-Store gemacht. "No Kindle Required" heißt es im Zusammenhang mit der kostenlosen Software, über die das hierzulande 280.000 eBooks fassende Angebot auf jeden Windows-Rechner kommt.
Interessante Neuigkeiten kommen vom Online-Händler Amazon. Das Unternehmen bietet seit heute mit dem bereits angekündigten „Kindle for PC“ eine kostenlose Software an, mit der Nutzer je nach Sprache Zugriff bis zu 360.000 digitale Bücher (hierzulande 280.000) haben. Ein Kindle-Reader wird dafür nicht benötigt.
Zum Funktionsumfang gehört neben dem Abrufen von Leseproben und der Anzeige bereits gekaufter eBooks auch die direkte Einkaufsmöglichkeit im Kindle-Store. Laut Amazon synchronisiert sich die Software automatisch mit den Servern des Unternehmens, so dass Nutzer, die über den Kindle-Reader oder über das iPhone auf das eBook-Angebot zugreifen, jederzeit die gleichen Lesezeichen und Textmarkierungen angezeigt bekommen. Zudem wird die aktuelle Leseposition geöffnet.
"Kindle for PC" heißt die Software, mit der Amazon den Sprung auf den Desktop schaffen will (genau genommen ist man hier bereits über Stanza Desktop präsent, allerdings ohne Verknüpfung zum Kindle Store). Über das schon im November erwartete Leseprogramm lassen sich Kindle Books auch am heimischen Rechner lesen. Plattform-typisch synchronisisiert das Tool Literatur, Lesezeichen und Notizen automatisch mit dem Amazon.com Account und anderen Lesegeräten.
Die kostenlose Software ist nach Veröffentlichung der iPhone-App ein weiterer Schritt in Richtung Öffnung der zu Beginn äußerst engen Verbandelung von Amazon Kindle 2 und Kindle Store. Im Juni kündigte Amazon-Chef hier eine deutlich liberalere Produktpolitik an – mehr unterstützte Dateiformate von Kindle-Lesegeräten eingeschlossen. Deutsche Kindle-Nutzer würden davon besonders profitieren.