Die in den letzten Wochen ohnehin schon schlagzeilenträchtige illegale eBook-Warez-Seite boox.to ist um eine Attraktion reicher. Ein bislang bei so renommierten Verlagen wie Bastei Lübbe und Aufbau publizierender Autor verbreitet sein neues Werk exklusiv über boox.to und hofft auf Spenden. Kostenlos downloadbar ist es dort aber nur noch eine Woche.
piracy
Der niederländische eBook-Dienstleister eBoekhuis hat ein hartes Vorgehen gegen eBook-Piraten angekündigt. eBook-Händler sollen dazu verpflichtet werden, die Daten ihrer Kunden an eine Anti-Piraterie-Agentur weiterzugeben.
Groß ist die Sorge in der Buchindustrie, illegale E-Book-Downloads könnten zu einer Erosion der Umsätze führen. Ein Blick auf die beliebtesten piraterierten E-Books offenbart aber, wie klein die Überschneidungen der beliebtesten Titel sind.
Die Interessenvertreter der “Kreativwirtschaft” malen anhand ihrer DCN-Studie (PDF-Datei) ein düsteres Bild grassierender Internetpiraterie. Im Bezug auf die Buchindustrie weist die Untersuchung allerdings etliche Ungereimtheiten auf.
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Heute in der Rundschau: Der Börsenverein hat bei der Präsentation seiner groß angelegten eBook-Studie wenig Zählbares vorzuweisen, ein Consulting-Unternehmen sieht im illegalen Herunterladen von eBooks schon heute einen Volkssport – und ein anderes Consulting-Unternehmen unkt, einmal der Piraterie verfallene Nutzer ließen sich kaum für den legalen Markt zurückgewinnen.
Paradoxe Verhältnisse auf dem deutschen eBook-Markt: Aus Furcht vor Verbreitung illegaler Kopien ihrer Publikationen scheuen viele Verlage nach wie vor die Digitalisierung ihrer Programme, verschlüsseln die eBooks gegebenenfalls mit hartem Kopierschutz – und beflügeln gerade mit diesem Verhalten die Piraterie ihrer Inhalte. Im Rahmen eines Branchentreffens wurde den Verlegern dieser Umstand nun mit wohl seltener Deutlichkeit vor Augen geführt.
Viele gedruckte Bücher sind momentan überhaupt nicht, nur für viel Geld und/oder mit gängelndem Kopierschutz versehen in digitaler Form zu haben; gerade bei nicht-englischsprachiger Literatur gibt es nach wie vor große Lücken im Sortiment. In Japan hat dieser Umstand nun innerhalb kürzester Zeit zur Herausbildung einer ganzen Subbranche geführt: Mehrere Dutzend Unternehmen mit Hunderten Mitarbeitern wandeln die Printbücher ihrer Kundschaft gegen eine kleine Gebühr in eBooks um.
Die nachrichtenarme Zeit “zwischen den Jahren” wird ja traditionell gerne für einen Blick in die Glaskugel genutzt, um themenaffine Entwicklungen der kommenden zwölf Monate möglichst schon vorab zu skizzieren. Da wollen wir nicht hinten anstehen: Fünf (selbstredend anglizistische) Megatrends rund um digitales Lesen, die 2011 entstehen, im kommenden Jahr erst richtig bedeutsam werden bzw. im Fokus bleiben.
Unter deutschen Weihnachtsbäumen werden in diesem Jahr auch zahlreiche eBook Reader unterschiedlicher Hersteller gelegen haben, die nun mit digitaler Literatur befüllt werden wollen; selbst wer ein Lesegerät mit integriertem eBook Store sein Eigen nennt, stößt hier schnell an die Grenzen des Angebots. Hinzu kommt vielfach die Auseinandersetzung mit harkeliger Verwaltungssoftware und merkwürdigen Fehlermeldungen. Wir geben einen ersten Überblick für den deutschen eBook-Dschungel.
“Deutschland schafft sich ab” von Thilo Sarazzin ist nicht nur das wohl meistdiskutierte und einflussreichste Buch des ausgehenden Jahres, sondern bescherte seinem Autor und dem Verlag DVA (Random House) auch hervorragende Umsätze – 1,2 Millionen Exemplare wurden bereits gedruckt, Sarazzin soll schon über drei Millionen Euro ausgezahlt bekommen haben. Auch das eBook bricht Verkaufsrekorde und sorgt für eine echte Neuerung hierzulande: Die erste Abmahnwelle bei digitaler Literatur.