Yugioh Karten verkaufen: Wert ermitteln und Tipps für die besten Preise

Michael Lehmann

Yu-Gi-Oh!-Mangas begeisterten in der zweiten Hälfte der Neunzigerjahre Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Schnell folgte eine Anime-Serie und 1999 das Yu-Gi-Oh! oder Yugioh-Sammelkartenspiel. Wenige Jahre später erschienen die ersten Karten und Karten-Sets auch außerhalb Japans. Dazu einige interessante Zahlen:

• Bis 2019 stieg die Zahl der veröffentlichten Karten auf über 10.600 verschiedene Exemplare.
• Weltweit wurden weit über 25 Milliarden Stück verkauft.
• Die teuerste Yugioh-Karte der Welt wechselte einst für etwa zwei Millionen Euro den Besitzer.

Yugioh-Karten: Nach wie vor aktuell

Auch gängigere Karten erreichen als Erstauflage oft Preise von einigen Tausend Dollar. Für alle, die solche Karten einmal gesammelt haben, kann es sich also lohnen, den Yugioh Karten Wert zu prüfen. Unter Umständen versteckt sich ein kleiner Schatz auf dem Dachboden oder in einer Schublade. Oder wird die Yugioh Karten Sammlung noch zum Spielen genutzt?

Die Duelle mit Monster-, Zauber- und Fallenkarten fesselten in den letzten Jahren wieder mehr Spieler. Yu-Gi-Oh! erfuhr eine kleine Renaissance, was auch den Wert vieler Karten beim Yugioh Karten Ankauf gesteigert hat. So lassen sich hier Preise erzielen, die oft über denen anderer Sammelkarten liegen. Wie beim Verkauf von Pokémon Karten zeigt sich aber auch hier: Die breite Masse der Karten aus großen Sets wird für unter 50 Cent, teilweise auch nur um die 20 Cent verkauft. Hier kann dann aber eine größere Yugioh Karten Sammlung unterm Strich trotzdem noch 100 Euro und mehr Geld ins Portemonnaie spülen.

Yugioh Karten verkaufen: Was bestimmt den Wert der Karten?

Generell beeinflussen diese Faktoren den Yugioh Karten Wert:

• das Alter – je älter desto wertvoller
• die Beliebtheit – aktuelle Nutzung in Turnieren
• der Erhaltungszustand – am besten erstklassig oder sogar noch in ungeöffneten Displays
• die Häufigkeit oder Seltenheit einer Karte

Treffen alle diese Faktoren zusammen, hältst du sehr wahrscheinlich eine wertvolle Yu-Gi-Oh! Karte in den Händen. Ab einem Alter von etwa 15 Jahren lassen sich bei den meisten Karten signifikante Wertsteigerungen feststellen. Karten aus den Sets der 1. Auflage (1st Edition) sind besonders gefragt. Genauso gibt es für Fehldrucke, Promo-Karten oder englischsprachige Karten häufig höhere Preise. Für Karten in anderen Sprachen fällt die Nachfrage geringer aus, was oft den Preis drückt. Hier noch mehr zu den wertbildenden Merkmalen:

Seltenheit

Gewöhnliche Karten, echte Raritäten und die Seltenheitsstufen dazwischen lassen sich an den Hologrammen und weiteren Glitzereffekten auf den Karten ablesen. Die Seltenheit ist die Bezeichnung, wie eine Karte aussieht. Dies kann ein Anhaltspunkt für die Wertbestimmung sein:

• Common: Die normalen Karten besitzen nur ein glitzerndes Hologramm unten rechts.
• Rare: Bei den seltenen Karten glitzert neben dem Hologramm zusätzlich die Schrift in der unteren rechten Ecke.
• Farbige Rare Karten: Hier glitzern Schrift und Hologramm in unterschiedlichen Farben wie blau, gelb, grün oder rot. Diese Karten gibt es nur als Preis in Turnieren der Duelist League.
• Super Rare: Bei den noch selteneren Karten glitzern Bild und Hologramm.
• Ultra Rare: In einem Booster Display fanden sich unter 24 Karten zwei Ultra Rare Karten und ließen sich an einem golden glitzerndem Hologramm erkennen. Auch die Schrift schimmert hier in Gold.
• Ultimate Rare: Hier glitzert vom Bild über Levelsterne und den Rand bis zum Hologramm alles. Zusätzlich zeigen diese Karten eine fühlbare Prägung aller Elemente.
• Secret Rare: Diese Karten kamen oft mit Konsolenspielen in Umlauf. Sie fallen durch regenbogenfarbenes oder silbernes Glitzern von Hologramm und Schrift auf. Außerdem tragen sie schimmernde Streifen.
• Gold Rare: Bild, Hologramm, Rand, Schrift und Sterne schimmern in Gold und zeigen die Herkunft aus einem Gold Series Booster an.
• Ghost Rare: Ghost Rare Karten lagen nur in jedem achten Display. Die Wahrscheinlichkeit, eine zu ergattern, lag damit bei 1:192, was bereits eine sehr ausgefallene Karte kennzeichnet. Ihre auffälligsten Merkmale: regenbogenfarbene Schrift und ein dreidimensionales, verspiegeltes Bild.
• Ghost-Gold Rare: wie die Ghost Rare Karten, aber mit golden glitzerndem Hologramm, Levelsternen, Textrahmen und Rand.
• Parallel Rare: Diese Karten gab es hauptsächlich als Gewinne in der Hobby-Liga. Ganz selten lagen sie auch Boostern bei. Hier glitzert die gesamte Karte und ist zusätzlich von Kästen oder Streifen überzogen.

Zustand der Karten

Auch entscheidend für den Yugioh Karten Wert ist ihr Erhaltungszustand. Selbst eine sehr seltene Karte kann durch kleinste Beschädigungen einen erheblichen Preisabschlag erfahren. Hier zahlt es sich in barer Münze aus, wenn eine Yugioh Karten Sammlung gehegt und gepflegt wurde – zum Beispiel durch die Aufbewahrung in Schutzhüllen. Diese können bei einem Verkaufsangebot ruhig gezeigt werden. So sehen Interessenten gleich die Sorgfalt, mit der die Karten behandelt wurden.

Der Kartenzustand sollte in Angebot so gut wie möglich beschrieben werden. Hier wird wie bei anderen Sammelkarten häufig auf folgende Bewertung zurüchgegriffen:

• Mint (M): einwandfreier Zustand ohne erkennbare Makel
• Near Mint (NM): Kleine Makel, bspw. winzige weisse Stellen am Rand
• Excellent (EX): Geringe Schäden: Kratzer und Schrammen fallen nur bei genaumem Betrachten auf
• Good (GD): Deutliche Gebrachsspuren, jedoch ohne Knicke oder Wasserschäden
• Light Played (LP): Gut ersichtlich, dass damit gespielt wurde. Ohne schwerwiegende Mängel
• Played (PL): Schlechter Zustand mit deutlichen Schäden wie Knicken, Abrieb und Kratzern
• Poor: Schäden die über Abnutzungsspuren hinausgehen: Wasserschäden, Risse, fehlende Kartenteile

Häufig wird der Kartenzustand auch in eigenen Worten beschrieben und jeder noch so kleine Fehler notiert. Tatsächlich genutzte Spielkarten weisen meist einige Gebrauchsspuren auf und sinken dadurch in Grading und Wert. Ein professionelles Grading durch Experten wie die von PSA liefert zu jeder Karte einen weltweit anerkannten Echtheits- und Zustandsnachweis. Das steigert Verkaufschancen und -preise. Solche Nachweise werden besonders beim Handel mit seltenen, potenziell sehr wertvollen Karten wichtig.

Präsentation der Karten

Beim Verkauf im Internet steigert eine gute, umfassende Präsentation der Karten die Verkaufschancen. Sie hilft ebenso beim schnellen Verkauf von Yugioh Karten und kann zu höheren Verkaufserlösen führen. Das alles gehört zu einer guten Kartenpräsentation:

• genaue Angaben zur Karte: Aus welchem Display oder Set stammt sie? Handelt es sich um eine ganze Yugioh Karten Sammlung: Ist das Display vollständig?
• Bilder, die alle Details der Karten gestochen scharf zeigen. Schutzhüllen sollten dabei nicht blenden. So können Interessenten einen umfassenden Eindruck vom Zustand der Karten gewinnen.
• Zustandsbeschreibung: Neben einer allgemeinen Zustandseinordnung (zum Beispiel „wie neu“ oder „minimale Gebrauchsspuren“) sollte hier auf die Makel der Karte detailliert eingegangen werden – auch wenn sie auf den Bildern bereits erkennbar sind.

Yugioh Karten verkaufen: Wo kann ich meine Yugioh Karten am besten verkaufen?

Online gelingt es heute natürlich viel einfacher als früher, Yugioh Karten zu verkaufen. Ein Angebot erreicht praktisch weltweit Yu-Gi-Oh!-Sammler und meist wächst so auch der Verkaufserlös. Daneben gibt es weiterhin die klassischen Verkaufsmöglichkeiten vor Ort und in der Nähe.

Flohmärkte

Flohmärkte oder Sammlerbörsen finden regelmäßig in allen größeren Städten oder Regionen statt. Besonders die Börsen ziehen ein einschlägiges Publikum an. Auf einem Flohmarkt bleibt es dem Zufall überlassen, ob sich auch Yu-Gi-Oh!-Sammler unter den Besuchern einfinden. Bei Börse wie Flohmarkt sind im Vorfeld Anmeldefristen zu beachten und außerdem müssen oft Standgebühren einkalkuliert werden. Dazu kommt der Zeitaufwand für Standzeit und den Auf- sowie Abbau des Stands. Dieser Aufwand lohnt sich nur beim Verkauf einer größeren Yugioh Karten Sammlung oder einigen weiteren Verkäufen. Auf der anderen Seite entfallen die Präsentation der Karten und eventuelle Gebühren von Onlineverkaufsportalen.

Zuletzt müssen bei einem Verkauf auf einem Flohmarkt klare, realistische Preisvorstellungen für die Spielkarten bestehen. Beim Yugioh Karten Ankauf online kann man auch erst einmal ein Angebot einholen und dann entscheiden. Suchmaschinen liefern aber schnell einen guten Eindruck zu aktuellen Preisen der Yu-Gi-Oh!-Karten. Dazu gibt man einfach die Seriennummer der Karte – rechts unter dem Bild der Karte zu finden – in das Suchfeld ein. In der Regel führt das direkt zu verschiedenen Angeboten, die eine gute Preisvorstellung vermitteln. Aber: Nicht alle der weit über 10.000 Yugioh Karten werden ständig angeboten. Gerade Angebote seltener Exemplare lassen sich nicht jederzeit finden. Hier ist dann Geduld gefragt. Ein Blick in einen Preiskatalog in Buchform lohnt sich nicht als Alternative. Für Yugioh-Kartenpreise 2023 taugt die jüngste Ausgabe nicht mehr als Referenz, denn sie ist über zehn Jahre alt.

Online-Kartenankauf

Diverse Onlinehändler interessieren sich für einen Yugioh Karten Ankauf. Die Ankäufer bieten entweder einen Onlineankauf an oder lassen sich eine Kartensammlung zusenden. Anhand von Bildern und Beschreibungen oder nach einer persönlichen Prüfung geben Sie innerhalb von ein, zwei Tagen ein Angebot für die Yugioh Karten Sammlung ab. Dieses ist für einen gewissen Zeitraum für den Ankäufer bindend. Verkäufer brauchen es nicht zu akzeptieren, wenn sie einen höheren Preis anstreben. Dabei muss jedoch immer berücksichtigt werden, dass das Geschäftsmodell solcher Händler auf den Margen zwischen An- und Verkauf aufbaut. Deswegen bleiben die Erlöse beim Verkauf von Yugioh Karten hier hinter dem zurück, was Endkunden oder Sammler direkt für eine Karte oder eine Yugioh Sammlung bezahlen würden.

Online-Auktionshäuser

Die erste Adresse für den Verkauf von Yugioh Karten bei Auktionshäusern findet sich beim Marktführer eBay. Bei eBay gibt es für praktisch alles Interessenten – und das weltweit. Dabei kommt es auf eine gute Präsentation der Karten an. Außerdem sollten sich der Startpreis der Auktion oder ein Sofort-Kaufen-Angebot immer am ungefähren Marktpreis für eine Karte orientieren. Ansonsten kann eine Auktion bei wenigen Interessenten schnell zu einem deutlich geringeren Preis enden.

Alternativ empfiehlt sich Catwiki. Diese Online-Auktionshaus verzeichnet etwa 14 Millionen Besucher im Monat mit 600 wöchentlichen Auktionen. Die Plattform wendet sich speziell an Liebhaber von Spielkarten und anderen Sammlerstücken wie Münzen, Briefmarken und antiquarische Bücher. Die greifen hier lieber zu, weil alle Angebote von Experten für die jeweiligen Sammlerobjekte gründlich überprüft werden, bevor sie online gehen. Das gibt Käufern wie Verkäufern mehr Sicherheit und Transparenz und erklärt ein Stück weit die Beliebtheit von Catawiki unter Sammlern oder Verkäufern.

Die Registrierung auf der Plattform ist kostenlos und der Ablauf eines Verkaufs oder der Start eines Verkaufsangebots erklären sich von selbst. Dennoch empfiehlt es sich, ähnliche Auktionen erst einmal zu beobachten, um sich mit dem Ablauf vertraut zu machen.

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