Dora Heldt
Dora Heldt wurde im Jahr 1961 als Bärbel Schmidt im Seebad List auf Sylt geboren. Ihr Vater war Soldat der Bundeswehr, weswegen sie in ihrer Kindheit oft umzogen. Schon in jungen Jahren interessierte sie sich für Literatur und Bücher. Daher entschied sie sich für eine Lehre als Buchhändlerin in Bad Godesberg. Anschließend arbeitete sie als Buchhändlerin in Koblenz und Cuxhaven, bis sie zur Verlagsvertreterin beim Deutschen Taschenbuch Verlag aufstieg.
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Auf das Schreiben soll sie ein Freund bei einem Abendessen gebracht haben. Angeblich, weil sie so viel redet. Ihr erster Roman „Ausgeliebt“ erschien unter dem Pseudonym Dora Heldt, dem Namen ihrer Großmutter. Auch wenn der Titel es in die obersten Ränge der Verkaufslisten schaffte, arbeitet sie als Verlagsvertreterin weiter. Ihren Durchbruch als Autorin schaffte Dora schließlich 2008 mit „Urlaub mit Papa“. Mehrere ihrer nachfolgenden Romane wurden zu Bestsellern. Sie ist vor allem für ihre Unterhaltungsliteratur für Frauen bekannt.
Ihre Arbeit im Verlag hat sie zu ihren Werken inspiriert, als sie viele Manuskripte durcharbeiten musste und ihr die schiere Anzahl an Frauengeschichten mit demselben Muster aufgefallen war. Außerdem ging zu diesem Zeitpunkt ihre damalige Ehe in die Brüche.
Im Jahr 2009 verfilmte das ZDF „Urlaub mit Papa“. Es sollte nicht die letzte Verfilmung einer ihrer Romane sein. Zudem wurden ihre Werke als Hörbücher vertont, in denen sie teilweise selbst spricht. Sie lebt zusammen mit ihrer Familie in Hamburg. Die Autorin liest gerne, laut eigener Aussage jeden Tag. Sie spielte in der Vergangenheit aktiv Handball, was sie in einem ihrer Bücher wieder aufgreifen sollte.
Die Autorin schreibt vor allem leichte Unterhaltungsliteratur für Frauen. Neben dem gelegentlichen Krimi oder Jugendroman sind es vor allem Romane wie „Ausgeliebt“ (2006)“, „Urlaub mit Papa“ (2008), „Kein Wort zu Papa“ (2010) oder „Wind aus West mit starken Böen“ (2014), welche ihre Fans begeistern. Ihr leichter, lockerer Schreibstil verleitet zum Schmunzeln, während sie alltägliche Probleme von Frauen über 30 behandelt. Nach der Eskalation kommt es dann meist zu einem Happy End. Dabei nimmt Dora sich gerne ernstere Themen vor, wie etwa Scheidungen oder die Wechseljahre, bleibt dabei allerdings immer humorvoll. Viele ihrer Romane spielen auf Sylt oder auf einer anderen nordfriesischen Insel.
Ihre Christine-Reihe begann mit „Ausgeliebt“ (2006). Die namensgebende Protagonistin verarbeitet gerade den Schock ihrer Trennung. Ihr Ehemann hatte ihr am Telefon die Scheidung nach zehn Jahren Ehe bekannt gegeben. Christines Schwestern und Freundinnen sind jedoch sofort zur Stelle und bringen sie dazu, nach Hamburg zu ziehen. Und somit beginnt das Leben als 40-jährige Singlefrau. Ihr Vater Heinz sollte eine wichtige Rolle in den nachfolgenden Büchern der Reihe spielen. In „Urlaub mit Papa“ (2008) reist sie zusammen mit ihm nach Norderney, wo sie einer Freundin bei der Renovierung einer Kneipe helfen wollte. Dort spielt ihr Vater sich nicht nur als Bauherr auf, er jagt auch nach einem Heiratsschwindler. Zusammen mit seinen ebenfalls gut gealterten Kumpanen bringt er die nordfriesische Insel ganz schön durcheinander.
Karl Sönnigsen ist der Protagonist ihrer Krimis. In „Böse Leute“ (2016) treiben Einbrecher ihr Unwesen. Ihr Ziel: Die Häuser von älteren, alleinstehenden Frauen. Der Ex-Ermittler Karl Sönnigsen stellt ein Ermittlerteam zusammen, das den Fall auf ihre ganz eigene Weise lösen will.
Die Drei Frauen am See-Reihe begann mit dem gleichnamigen Roman im Jahr 2018. Marie, Alexandra, Friederike und Jule sind beste Freundinnen, auch wenn das Leben sie in andere Richtungen treibt. Einmal im Jahr treffen sie sich im „Haus am See“, bis wegen eines Streits ihre Freundschaft zerbricht. Dann stirbt Marie mit fünfzig Jahren. Beim Notar sehen sich die drei seit langer Zeit wieder. Ungewissheit umgibt das Treffen. In den Bänden „Drei Frauen, vier Leben“ (2021) und „Drei Frauen und ein falsches Leben“ (2023) arbeiten die verbliebenen Freundinnen ihre Vergangenheit wieder auf.
Darüber hinaus hat Dora eine Reihe von Einzelromanen verfasst. „Siebenmeter für die Liebe“ (2008) handelt von ihrer Leidenschaft, dem Handball, und ist ihr erster Jugendroman. In „Wind aus West mit starken Böen“ (2014) recherchiert Katharina ausgerechnet auf Sylt, der Insel, die sie seit ihrer Kindheit und Jugend nie mehr besuchen wollte. Hier trifft sie auf ihre wirre Schwester Inken und ihre Jugendliebe Hannes. Die Vergangenheit holt sie wieder ein, doch kann auch eine alte Liebe wieder aufblühen?
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