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Entourage Pocket eDGe: "Kompaktes" "Dualbook"

pocket-edge-2Das Entourage eDGe bekommt einen kleinen Bruder an die Seite gestellt, den Entourage Pocket eDGe. Wie der Name schon vermuten lässt, stellt Mobilität einen wesentlichen Vorzug des neuen Modells dar: 50% leichter und wesentlich komptakter als das im Juli in Deutschland erschienene Basisversion, soll das Pocket eDGe auch unterwegs eine gute Figur machen. Zudem wurde an der Preisschraube gedreht – allerdings nicht so viel, wie erhofft.

449 Euro kostet das Pocket eDGe, welches über ein 7″ LC-Display neben einem 6″ E-Ink Panel (wiederum ein Wacom Touchscreen) verfügt – der für Deutschland zuständige Distributor spricht von einem Verkaufsstart am 15. November. Der "normale" eDGe ist dem gegenüber mit einem 10,1″ LC-Display sowie einem 9,7″ E-Ink Panel ausgestattet; in Anbetracht der hohen Kosten für großformatige E-Paper Bildschirme geht hier der Verkaufspreis von 599 Euro durchaus noch in Ordnung.

pocket-edgeFür ein marktübliches 6″ E-Ink Panel in Kombination mit eher durchschnittlichen Leistungsdaten der "Tablet-Seite" (uralte Marvell CPU – zumindest im großen eDGe -, 1.6 Google Android, 4 Gbyte Speicherplatz), ist der Pocket eDGe mit 450 Euro dagegen ein wenig ambitioniert bepreist, wird wohl zum Vollpreis wie schon das Schwestermodell keine nennenswerte Verbreitung finden. Einen Ausweg könnten Quersubventionierungen darstellen: In den USA sollen beide Devices (dort offenbar mit 3G-Modul) vom Mobilfunkkonzern Verizon ins Angebot genommen werden, werden dann in Verbindung mit einem Datentarif wohl für verhältnismäßig kleines Geld zu haben sein.

Unabhängig davon steht ein großes Fragezeichen hinter dem bislang nahezu ausschließlich von Entourage verfolgten Dualbook-Ansatz. Der Vorteil, im Tabletmode aufgerufene längere Texte (Mails, Artikel von Websites, …) aufs E-Ink Display "ausdrucken" und hier augenschonend lesen zu können, leuchtet natürlich ein. Für das Plus an Komfort sind aber einige Kompromisse einzugehen: Der stolze Preis ist einer, die angesichts zweier Bildschirme immer noch überschaubare Portablilität ein anderer – der Pocket eDGe wiegt 605 Gramm, fast 3x soviel wie vergleichbare dedizierte Lesegeräte.

Es gibt wenig Zweifel, dass es sich bei dieser Geräteklasse nur um eine Zwischenstufe handelt. E-Ink Reader werden immer leistungsstärker, haben zunehmend eigene E-Mail Clients und Webbrowser an Bord; beim Kindle 3 mit seinem spürbar schnelleren Pearl E-Ink Display macht Surfen fast schon Spaß, hier fehlt eigentlich nur noch ein guter Touchscreen (den der Sony Reader PRS-650 mitbringt, dafür aber keine Wireless Connectivity).  Gleichzeitig näheren sich Hybrid-Displaytechnologien wie Pixel Qi immer mehr der Marktreife, welche die Vorzüge von LCD und E-Paper in einem einzigen Bildschirm zu vereinen versprechen und entsprechend handlichere Formfaktoren ermöglichen.

<Video via ereaders.nl>

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Kommentare


Thomas Knip 25. Oktober 2010 um 00:20

449.- Euro? Na, dafür bekommt man ja schon fast den günstigsten iPad.

Für 139.- Euro bekommt man ein OYO (SiPix), für 179.- den Pocketbook IQ (Android); beide zusammen wären also deutlich günstiger als das Pocket eDGe.

Wie will Entourage mit solch einem Preisniveau ernsthaft auf dem Markt bestehen?

Antworten

peter 26. Oktober 2010 um 15:38

Die "wollen" in Europa bzw. außerhalb der USA den Endkundenmarkt nicht wirklich bedienen. In den enTourage Foren gibt es einen längeren Thread über die wirtschaftliche Witzlosigkeit die Geräte hier zu kaufen:

http://www.entourageedge.com/forums/showthread.php?740-Why-I-m-not-going-to-buy-eDGe…-at-least-in-Europe…-(a-few-words-about-pricing)

Die haben sich wissentlich allein auf den US-Markt eingestellt und würden gern vor allem im Bildungsmarkt Großkunden bedienen. Und bei dem US Preis von rund 500,- USD evtl auch ein paar Endkunden …

Antworten

André 30. Oktober 2010 um 13:56

Mittlerweile kostet es nur noch 399 Euro.
Btw, das Video funktioniert nicht wirklich.

Antworten

Wo sind die Dual-Screen-Reader? » Debatte, eReader, Tablets » lesen.net 30. Juli 2013 um 12:56

[…] enTourage eDGE (und sein kleinerer Bruder Pocket eDGe) kamen hingegen mit je einem LCD- und E-Ink-Display. So konnte etwa über das reaktionsschnelle […]

Antworten

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