Fictionwise "verschenkt" (engl.) Bestseller
Johannes Haupt
(Fachredakteur)
Für anglophile Lesefreunde lohnt sich aktuell in besonderem Maße ein Besuch vom eBook-Shop Fictionwise. Das Portal lockt mit einem Rabatt von glatten 100% auf etliche Bestseller, unter anderem "The Lost Symbol" von Dan Brown und sämtliche Titel von Stephenie Meyers Twilight-Saga. Allerdings ist Eile angesagt: Das Angebot gilt nur bis morgen (03.01.).
673 Titel sind im Rahmen des "REDO Special" rechnerisch kostenlos zu haben, eine Aufzählung findet sich hier. eBooks aus dieser Liste werden regulär gekauft und bezahlt, anschließend wird der komplette Kaufpreis auf das Fictionwise-Konto zurückgebucht und steht zeitlich unbegrenzt als Prepaidguthaben zur Verfügung. Als Zahlungsoptionen gibt es Paypal und Kreditkartenzahlung, ein großer Teil des Angebots ist auch für Deutsche nutzbar. "Unter 10%" des Sortiments sind allerdings US-Bürgern vorbehalten, Fictionwise checkt Kreditkartendaten und IP-Adresse.
Fictionwise gehört zum US-Buchhändler Barnes & Noble. Entsprechend liegen viele eBooks (teils optional, teils exklusiv) im proprietären "eReader"-Format für konzerneigene eBook Reader wie Nook oder eBookwise-1150 vor . Ein Blick auf die bereitgestellten Dateiformate ist also vor der Bestelliung Pflicht. Im hierzulande verbreiteten DRM-geschützten epub-Format sind 171 eBooks gratis erhältlich, unter anderem "The Lost Symbol" und die Twilight-Romane. Ganz ohne Kopierschutz (Multiformat) gibt es nur drei Titel, Kindle-Nutzer bleiben bei der Sonderaktion also weitgehend außen vor.
Fictionwise ist schon lange ein heißer Tipp für digitale Literatur in englischer Sprache, wobei das Preisniveau hier erfahrungsgemäß etwas höher ist als im (amerikanischen) Kindle Store. Das bei Nutzung der Aktion auflaufende Micropay-Guthaben lässt sich in ein breites Angebot an Lesenswertem anlegen – Rund 10.000 größtenteils topaktuelle eBooks liegen momentan im geschützten epub-Format vor, hinzu kommen über 25.000 kopierschutzfreie Titel.
<via Teleread>
Kommentare
Baumi 2. Januar 2010 um 19:52
So ganz stimmt das mit dem "für Deutsche nutzbar" leider nicht: Viele der Bücher (u.a. z.B. auch "The Lost Symbol") unterliegen Länder-Einschränkungen und sind daher oft nur für Nutzer in den USA oder Kanada verfügbar. Diese Einschränkungen sieht man nur auf der Detail-Seite zum Titel in der letzten Zeile unter "Geographical Restrictions".
Fictionwise überprüft diese Einschränkungen sowohl per Kreditkarten-Adresse als auch per Länder-IP. Beides lässt sich zwar mit genügend Erfindungsreichtum auch von Deutschland aus umgehen, aber ein Einkauf ohne Hindernisse und Hintertüren ist von hier aus nur bei einer deutlich begrenzten Zahl der rabattierten Bücher möglich.
Johannes 2. Januar 2010 um 20:08
Danke für die Info, hatte testweise ein "global verfügbares" eBook bestellt und kam entsprechend durch. Ist nun oben ergänzt.
Lt. Fictionwise-FAQ sind "unter 10%" der eBooks von dieser Einschränkung betroffen, denke die Aktion verliert damit nicht wesentlich an Attraktivität. Dass Lost Symbol nur via Proxy Server zu haben ist, ist aber natürlich ärgerlich.
Baumi 2. Januar 2010 um 20:46
Das mit den "10% des Katalogs" ist leider bei Fictionwise mit Vorsicht zu genießen, denn bei denen veröffentlichen auch haufenweise Kleinverlage – deren Autoren freuen sich i.d.R. über jedes verkaufte Exemplar und haben daher keine Beschränkungen; umgekehrt sind obskure SciFi- und Romantik-Serien aber eher für Genre-Fans interessant als für den Massenmarkt.
Bei den großen Namen (Stephen King, Stephenie Myers, Dan Brown, etc.) sieht es mit den Einschränkungen schon anders aus; da kocht die Buchindustrie leider die gleiche versalzene Suppe wie Film- und Musikhäuser zuvor – insofern fürchte ich, dass gerade bei den Bestsellern überproportional viele Bücher nicht problemlos hier erhältlich sein dürften.
Ich hab gerade mal bei den 50 meistverkauften Titeln der Rabattliste nachgesehen: 30 Stück (also 60 %) davon sind nicht für Deutschland zum Verkauf freigegeben. :-(
uwe 3. Januar 2010 um 14:42
die vier bücher, an denen ich interesse hatte, waren alle geographically restricted – also individuelle 100 %. schade.