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Biegsame eReader kommen spät (oder nie)

1_rDie Einführung von biegsamem elektronischen Papier scheint nur eine Frage der Zeit: Spektakuläre Prototypen von Herstellern wie LG (Foto links) und Plastic Logic nähren die Hoffnung auf künftige großformatige Lesegeräte, die sich wie eine Zeitung platzsparend zusammenfalten und transportieren lassen. Auch Hewlett Packard – größter Computerhersteller der Welt – arbeitet einem Bericht der Technology Review zufolge an biegsamen E-Paper, welche sogar Farbe anzeigen können.

Zunächst einmal habe HP hier (ähnlich wie Bridgestone) Anzeigetafeln als Verwendungsgebiet im Auge, berichten die Kollegen. Früher oder später sollen sich die Panels aber auch in elektronischen Lesegeräten wiederfinden.

bridgestone_e_paper_flexibleDer Zeithorizont ist eher langfristig: Noch ein bis zwei Jahre Entwicklungszeit braucht die Technologie laut HP, bevor an einen Einsatz in Endgeräten zu denken ist. Ob die Technologie dann aber auch praxistauglich und so kosteneffizient produzierbar ist, um in eBook Readern für den Massenmarkt verbaut zu werden, steht auf einem anderen Blatt.

Hersteller elektronischer Lesegeräte bezweifeln hinter vorgehaltener Hand, dass der Traum von der faltbaren E-Zeitung für die Aktentasche jemals Realität wird. Der Vize-Präsident eines führenden asiatischen OEMs gab der Technologie im Hintergrundgespräch mit lesen.net wenig Chancen für den Massenmarkt: Flexibles und gleichzeitig robustes elektronisches Papier werde "in den nächsten drei bis fünf Jahren mit Sicherheit nicht" im örtlichen Elektronikmarkt oder – subventioniert – in Bundles mit Zeitungsabos auftauchen. Wenn überhaupt, würdem biegsame eBook Reader in hochspezialisierten B2B-Umfeldern Anwendung finden.

In den aktuellen Verlautbarungen der Industrie steckt also zumindest eine Menge Zukunftsmusik – anders als farbige E-Paper ist die platzsparend verstaubare E-Zeitung bis auf weiteres nicht mehr als eine schöne Vision. Immerhin: Entwickelt wird auch im Consumer-Segment in die richtige Richtung. Marktführer E-Ink stellte jüngst seine nächste Displaygeneration vor, die zumindest das Problem der  Empfindlichkeit von aktuellem E-Paper ausräumen wird.

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Kommentare


Micro M 30. April 2010 um 15:34

Das Hauptproblem wird wieder die Langzeitstabilität sein ähnlich wie bei den Oleds wo man den Sauerstoff am eindringen hindern muss…

Andererseits werden die Probleme vielleicht aber auch viel schneller als angenommen gelöst, wenn da jemand eine Eingebung hat.

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Rob 30. April 2010 um 16:10

Ich benötige nicht unbedingt biegsames ePaper, viel wichtiger ist mir ein hoher Kontrast, endlich ein weißer Hintergrund und schnellere Umschaltzeiten.

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Keda 2. Mai 2010 um 20:20

und kein kleiner Nebensatz zu WebOS von Palm? Schade, würde zur erweiterten Hintergrundsberichterstattung dazugehören. Da HP eben Palm sich einverleiben will und am WebOS weiterentwickeln will ist das für mich eine gute Nachricht.
Das WebOS ist meiner Meinung nach genial und das in einem Pad eingebaut würde ich mir auf jeden Fall holen. Es ist (multi)funktional, sexy und basiert auch auf Linux, was man als USer allerdings nicht merkt, was auch gut ist.
Also ich freu mich drauf und hoffe das wir bald davon noch was hören werden.
Keda

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Sony zeigt flexible E-Paper » eReader » lesen.net 16. September 2010 um 21:05

[…] in 1-2 Jahren marktreif und würden dann auch in Sony Reader Geräten zu finden sein. Im Frühling hörten wir im Hintergrundgespräch mit einer Führungskraft eines asiatischen Auftragsherstellers jedoch eine […]

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[Zukunft] Lesegerät 2015 » eReader » lesen.net 7. November 2010 um 19:12

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