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Amazon: Update deinen Kindle, oder wir kappen deinen Cloud-Zugang

Firmware-Aktualisierungen korrigieren üblicherweise Fehler im Betriebssystem und fügen bisweilen auch neue Funktionen hinzu. Ihre Installation empfiehlt sich in aller Regel, ist aber normalerweise optional und eine Übergehung nicht mit großen Einschränkungen verbunden. Anders verhält es sich jetzt bei Amazon.

Erst vor wenigen Tagen informierte Amazon die Besitzer aktueller Kindle-Modelle über ein umfassendes Firmware Update, das unter anderem eine spannende neue Bedienoberfläche mitbrachte. Das Update ist verfügbar für alle Modelle bis inklusive dem im Herbst 2013 erschienenen Kindle Paperwhite 2.

"Kritisches Sicherheitsupdate"

Kindle (2007)

Kindle (2007)

Aber auch wer einen älteren Kindle sein Eigen nennt, bekommt dieser Tage Post von Amazon. Wie unter anderem das Fachblog The Digital Reader berichtet, weist Amazon darauf Besitzer älterer Geräte vom Kindle Paperwhite 1 (2012) bis zurück zum 2007 erschienenen Ur-Kindle auf ein dringend zu installierendes Sicherheitsupdate hin.

Schon der erste Kindle verfügte über eine Funk-Verbindung, die Aktualisierung erfolgt also in allen Fällen "over the air" – und sollte unbedingt bis zum 22. März angestoßen werden. Wer bis dahin das Firmware Update nicht angestoßen hat, hat vom Stichtag über sein Gerät keinen Zugriff mehr auf den Kindle Store, kann keine eBooks mehr aus der Cloud herunterladen und auch "andere Kindle-Services auf dem Gerät" nicht mehr nutzen, mahnt Amazon in der E-Mail.

Update nach 22.03. nur per Kabel

Wer das Update verpasst, muss seinen Kindle nach dem 22. März manuell aktualisieren – sprich: Software auf den PC herunterladen und über USB-Kabel aktualisieren -, um ihn wieder voll funktionsfähig zu machen. Welche Geräte welche Version benötigen und wie die Aktualisierung genau von statten geht, führt Amazon auch auf einer Infoseite aus.

Was genau hat es mit dem "kritischen Sicherheits-Update" auf sich? Ein Mitglied des US-Forum Mobileread hat sich die nur 12 Kbyte große Update-Datei für den Kindle (2007) genauer angesehen. Demnach wird lediglich ein Verzeichnis für Sicherheitszertifikate von der Aktualisierung tangiert.

Amazon drängelt

Durch ihre integrierten Funk-Module sind die Kindle-Geräte – wie alle anderen internetfähigen Geräte auch – latent bedroht von Datenklau. Sicherheitsupdates tun entsprechend Not und sind lobenswert, gerade wenn auch 9 Jahre alte Modelle noch mit einbezogen und nicht per se zum Sicherheitsrisiko erklärt werden. Ob Amazon seinen Kunden dabei aber unbedingt doch recht unverhohlen die Pistole auf die Brust setzen muss, zumal mit einer relativ kurzen Frist, erscheint fraglich.

<Bildnachweis: Update von Shutterstock>

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