Notion Ink Adam: Günstiger, 2011
Das Warten auf den ersten Pixel Qi Device geht weiter. Ursprünglich für Juni/Juli angekündigt, verschiebt sich der Verkaufsstart vom mit dem innovativen Dual Mode Display bestückten Notion Ink Adam offenbar bis ins nächste Jahr. Dass das Tablet dann günstiger als erwartet sein wird, ist da nur ein kleines Trostpflaster.
Die mit exzellenten Beziehungen zum indischen Hersteller gesegneten Kollegen von Slashgear haben einen ausgiebigen Blick hinter die Kulissen werfen können (1, 2), wobei natürlich auch der Entwicklungsstand thematisiert wurde. Demnach resultiert die deutliche Verzögerung aus Streitigkeiten zwischen Notion Ink, den Geldgebern des Projekts und der Herstellerfirma. So stand zwischendurch ein Switch der Grafiklösung (von Nvidia zu Intel) ebenso zur Disposition wie ein álternatives Betriebssystem (Windows 7 statt Android), sogar eine Umwandlung des Surftablets in Netbookform wurde thematisiert. Ohne die Querelen könnte das Notion Ink Adam heute schon zwölf Ländern erhältlich sein, heißt es aus Indien.
So aber wird das Adam nicht vor Mitte November bei der zuständigen amerikanischen Prüfbehörde (FCC) eingereicht, wie Notion Ink zwischenzeitlich auch via Firmenblog bestätigte. Den Verkaufsstart erwartetet Slashgear dann frühestens zur Elektronikmesse CES im Januar 2011 – vorerst nur in den USA und Indien, eine Ausweitung auf weitere Länder soll aber folgen. Dann wird das Notion Ink Adam ab 399 US-Dollar zu haben sein; wer einen Pixel Qi Screen wünscht, ist voraussichtlich ab 449 US-Dollar dabei.
Bitter: Mit der deutlichen Verzögerung um mehr als ein halbes Jahr verpasst Notion Ink das lukrative Weihnachtsgeschäft – ein Umstand, der iRex jüngst fast den Kopf kostete und sicherlich zahlreiche Interessierte in die Arme von Apple und anderen (LCD-)Tabletbauern treiben wird. In Deutschland steht mit dem Neofonie Wetab eine interessante Alternative vor ihrem (ebenfalls verspäteten) Verkaufsstart – am 19. September geht es los.
Auch für Pixel Qi sind die Unstimmigkeiten beim bislang einzigen (öffentlichen bekannt gegebenen) Vertriebspartner eine Hiobsbotschaft. Das Pixel Qi Einbaukit für Netbooks ist für 275 US-Dollar (ohne Netbook wohlgemerkt) selbst für Early Adapter und Innovatoren ambitioniert bepreist. Den Massenmarkt kann Pixel Qi ohnehin nur mit 'runden' Produkten erobern – nach Möglichkeit, bevor diverse an farbigem elektronischen Papier arbeitende Großkonzerne (Qualcomm, LG, …) ihre teilweise schon ziemlich ausgereiften Lösungen an den Start bringen.
<via Netbooknews>
Kommentare
PeterS 16. August 2010 um 23:53
Es ist schon manchmal etwas frustrierend.
Einerseits wird den Entwicklern von oben Druck gemacht damit die das Teil endlich fertig bekommen (möglichst kurze Time to Market), dann machen sie es aber selber wieder zunichte weil sie meinen sich überall einmischen zu müssen oder, wie in diesem Fall, weil sie anfangen sich mit anderen zu streiten.
Eigentlich schade für ein durchaus interessantes Produkt.
microm 18. August 2010 um 11:34
Machtkämpfe und Geldgier auf der einen und Idealismus und Innovationsgeist auf der anderen Seite behindern sich gegenseitig sodaß am Ende keiner (auch nicht der Verbraucher) etwas davon hat.
Es hat andererseits aber auch schon viele reiche Idealisten gegeben die letztlich auf dem Bauch gelandet sind…
Pixel Qi: Externes 10,1″ Display ab Oktober » eReader » lesen.net 28. September 2010 um 12:08
[…] sich mit großem Schritten dem Massenmarkt an. Endgeräte mit eingebautem 3qi Display werden wohl nicht vor 2011 in den Handel kommen, Alternativen gibt es aber schon heute. Dem in den USA schon seit Sommer […]
Notion Ink Adam (Pixel Qi) kommt bald, international » eReader » lesen.net 4. November 2010 um 20:40
[…] Heute nun announcierten die Entwickler den Stand der Dinge in Sachen Verkaufsstart: Die Vorbestellphase laufe Anfang Dezember an; die Basisausführung soll gemäß im August ausgegebener Preisliste für 399 US-Dollar zu haben sein, fürs Modell mit Kombidisplay werden 449/499 US-Dollar fällig. Parallel dazu bemüht sich Notion Ink um eine Genehmigung bei der US-Regulierungsbehörde FCC: Gibt es hier keine Probleme, “könntet ihr die Geräte zu oder vor Weihnachten in den Händen halten.” Zuletzt war ein Release im Frühjahr 2011 spekuliert worden. […]