Preisrutsch beim Amazon Kindle 2: Das äußerst populäre und lange Zeit vergriffene eBook Lesegerät wurde gestern um fast 20% verbilligt. Statt $359 sind ab sofort nur noch $299 (entspricht 215 Euro) für den Sechs-Zoller zu bezahlen. Grund: Die große Nachfrage.
Viele deutsche Bücher-Shops gleichen sich im eBook-Angebot momentan noch wie die sprichwörtlichen Eier. Unter anderem die populären E-Buchhändler Thalia.de, BOL/buch.de, buecher.de und Weltbild haben ein fast 100%ig deckungsgleiches eBook-Sortiment.
Alle Anbieter bedienen sich der Datenbank vom eBook-Spezialisten Ciando.
Die Umsätze mit eBooks schießen in die Höhe, aber nicht alle Verlagshäuser profitieren in gleichem Maße vom wachsenden Erlöskuchen. Wissenschaftliche Veröffentlichungen und Fachliteratur werden deutlich überproportional nachgefragt.
Ein Beispiel ist die Springer Science & Media Group, weltweit zweitgrößter Fachbuchverlag mit Sitz in Luxemburg. Das ehemals zu Bertelsmann gehörende Verlagshaus setzte früh auf das Geschäft mit digitaler Literatur und kann sich darum schon jetzt über hohe eBook-Umsätze freuen.
Still war es in den vergangenen Wochen um das Cybook Opus geworden. Dabei sollte der Anfang Juni angekündigte Mini-eReader von Bookeen schon längst im Handel sein.
Vorgestern stellte der französische Hersteller das Cybook Opus etwas überraschend erstmals in Natura vor. Auch der Verkaufsstart – in Frankreich wie in Deutschland – soll nun sehr zügig folgen.
Im US-Netz wird aktuell vielfach spekuliert, Amazon könnte schon zeitnah Werbeanzeigen in Kindle-eBooks platzieren. Hintergrund sind zwei am vergangenen Donnerstag einigen Amazon-Mitarbeitern zugesprochene Patente mit den sperrigen Titeln "incorporporating Advertisiing In On-Demand Generated Content" (Anzeigeneinbindung in"auf Anfrage" generierten Inhalten) und On-Demand Generating E-Book Content with Advertising ("auf Anfrage" generierte eBooks mit Werbung).
Nachdem Amazon seinen Kindle mangels Mobilfunkpartner wie berichtet erst einmal nicht in Deutschland einführen wird, wollen einzelne Provider den Markt nun offenbar selbst besetzen. Vodafone Deutschland will schon in diesem Herbst einen eigenen eReader in Deutschland einführen.
PVI/e-Ink – Produzent der Displays nahezu aller populärer eBook Lesegeräte – bekommt prominente Konkurrenz aus Japan. Bridgestone entwickelt sein elektronisches Papier nach Informationen des Branchendienstes Tech-On momentan dahingehend weiter, die Technik künftig auch in eBook Lesegeräten einsetzen zu können. Auch die Darstellung von Farbe soll möglich sein.
Mit dem gestern in den Handel gekommenen Elonex eBook läutet die Buchhandelskette Borders einen Preiskampf auf dem britischen eReader-Markt ein.
Der Sechs-Zoller kostet 179 britische Pfund (209 Euro) – genau 10 Pfund weniger als der Sony Reader, welcher von Borders schärfstem Konkurrenten Waterstones vertrieben wird.
Überraschende Nachrichten aus Schweden: The Pirate Bay (TPB), weltgrößter BitTorrent-Tracker und Feindbild Nr. 1 der Contentindustrie, geht ausgerechnet in die Hände eines Softwareunternehmens. Die schwedische "Global Gaming Factory" meldete vor wenigen Minuten den Kauf der Plattform inklusive sämtlicher Rechte und Domainnamen auf ihrer Website.
Der amerikanische eBook-Markt hebt endgültig ab – wenn auch noch auf vergleichsweise überschaubarem Niveau. Innerhalb von zwölf Monaten explodierten in den Staaten die Umsätze mit elektronischen Büchern um 228%
Ermittelt wurden die Zahlen vom International Digital Publishing Forum (früher "Open eBook"), einem Lobbyverband zahlreicher Publisher und Händler. Im Vorstand des IDPF sitzen unter anderem Vertreter von Adobe, Random House und Overdrive.